Eon-Chef Teyssen gibt sich in Sachen Aufspaltung kämpferisch

Düsseldorf · Der Energiekonzern Eon hält trotz des Gegenwinds aus der Politik an seinen Aufspaltungsplänen fest. "Ich werde diesen Prozess zu einem erfolgreichen Ende führen, koste es, was es wolle", sagte Vorstandschef Johannes Teyssen am Donnerstagabend vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf.

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Foto: AP

Er habe keinen überzeugenden Widerspruch zur Strategie gehört oder gelesen. Teyssen kritisierte Überlegungen der Bundesregierung für ein neues Gesetz, wonach Eon noch viele Jahre für die ausgegliederten Atomkraftwerke mithaften könnte. "Ein solches Sondergesetz gibt es für kein anderes Risiko in dieser Republik." Eon hält sich nach seinen Worten eine Verfassungsklage dagegen offen. "Das entscheide ich, wenn ich es kenne."

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Donnerstag berichtet, dass die Regierungspläne bei Insidern, Investoren und Analysten Zweifel am Erfolg der Aufspaltung nähren. "Wenn das geschieht, macht die Aufspaltung keinen Sinn mehr", hatte eine an den Plänen beteiligte Person gesagt. Die Bundesregierung könnte in den kommenden Monaten eine Gesetzesänderung auf den Weg bringen, durch die Eon nach der Aufspaltung 2016 in zwei neue Konzerne länger als fünf Jahre für zusätzliche Kosten für den Abriss seiner Atomkraftwerke und die Müllentsorgung haften müsste. Eon soll künftig ein reiner Ökostromkonzern sein. Die Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke werden in eine neue Gesellschaft mit dem Namen "Uniper" abgespalten.

(REU)
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