Hauptversammlung in Essen Niedrige Energiepreise belasten Eon-Ergebnis

Essen · Der Energiekonzern Eon kämpft vor der geplanten Aufspaltung mit wegbrechenden Gewinnen im laufenden Geschäft. Im ersten Quartal machten dem Versorger fallende Preise für Öl und Gas sowie die niedrigeren Strom-Großhandelspreise zu schaffen.

 Eon verdient deutlich weniger durch die niedrigen Energiepreise.

Eon verdient deutlich weniger durch die niedrigen Energiepreise.

Foto: afp, pst/dg

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um neun Prozent auf 2,83 Milliarden Euro gesunken, teilte der größte deutsche Versorger am Donnerstag mit. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Ebitda von 2,69 Milliarden Euro gerechnet.

Vorstandschef Johannes Teyssen bestätigte die Prognose, wonach das operative Ergebnis 2015 auf 7,0 bis 7,6 Milliarden Euro fallen wird von 8,3 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Unter dem Strich konnte Eonsein Ergebnis im Auftaktquartal sogar auf 1,06 Milliarden Euro nach 762 Millionen Euro steigern, dies war aber in erster Linie einer niedrigeren Steuerlast zu verdanken. Die E.ON-Aktie lag vorbörslich leicht im Plus.

Teyssen warb vor dem Aktionärstreffen am Donnerstag in Essen für die Aufspaltung des Energiekonzerns. "Wichtige Weichen sind bereits gestellt, aber in den kommenden Monaten liegt noch viel Arbeit vor uns", schrieb er im Quartalsbericht an die Aktionäre.

Eon soll 2016 in ein Unternehmen mit Ökostrom und ein neues mit Kohle- und Gaskraftwerken aufgeteilt werden. "Wir treiben die Transformation weiter zügig voran, damit beide Unternehmen schon zu Beginn des kommenden Jahres ihre Geschäfte operativ eigenständig aufnehmen können", kündigte Teyssen an. Der 55-Jährige will den weiter auf Eon lautenden Konzern mit 40.000 Mitarbeitern führen. Die Leitung des auf den Namen "Uniper" getauften Atom- und Kohlekraft-Konzerns mit 20.000 Beschäftigten übernimmt Finanzchef Klaus Schäfer.

(REU)
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