Erwartungen übertroffen Facebook legt rasantes Wachstum hin

New York · Facebook zündet den Wachstumsturbo: Das weltgrößte Online-Netzwerk begeisterte am Mittwochabend mit rasanten Umsatz- und Gewinnsteigerungen die Börse. Im wichtigen Werbegeschäft für Smartphones und Tablets zeigt das Unternehmen von Konzernchef Mark Zuckerberg deutliche Fortschritte.

Facebook in Zahlen
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Foto: afp, Ed Jones

"Sie haben den Code im Mobil-Geschäft geknackt", sagte Analyst Arvind Bhatia vom Handelshaus Sterne, Agee & Leach. Die Facebook-Aktie sprang im nachbörslichen Handel um zwölf Prozent nach oben.

Im abgelaufenen Quartal steigerte der Internet-Konzern seinen Umsatz um fast zwei Drittel auf 2,6 Milliarden Dollar, der Nettogewinn vervielfachte sich von 64 Millionen auf 523 Millionen. Die Erlöse und das bereinigte Ergebnis lagen deutlich über den Erwartungen von Analysten.

Vor allem das Geschäft mit Werbung auf Tablets und Smartphones florierte. Es trug lauf Unternehmensangaben bereits 53 Prozent zu den gesamten Werbe-Einnahmen von 2,34 Milliarden Dollar bei — drei Monate zuvor waren es erst 49 Prozent gewesen.

Die Zahl der Facebook-Nutzer liegt inzwischen bei 1,23 Milliarden, 16 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Anteil der Nutzer, die jeden Tag auf die Facebook-Seite gehen, stieg im vierten Quartal auf 61,5 Prozent. Vor einem Jahr waren es erst 58,3 Prozent gewesen.

Das Management hatte zuletzt massiv investiert, um auch auf kleinen Bildschirmen mit den Daten seiner rund um den Globus verstreuten Nutzer Geld zu verdienen. Immer mehr Menschen greifen über mobile Geräte auf das Netzwerk zu.

Im vergangenen Jahr verringerte sich zwar das gesamte Werbeaufkommen auf Facebook um acht Prozent. Zugleich aber schoss der durchschnittliche Preis für eine Anzeige um 92 Prozent in die Höhe.

Zuckerberg sagte, es gehe darum, Qualität und Relevanz der Anzeigen zu verbessern. Außerdem wolle Facebook sich auf die Entwicklung eigenständiger Produkte konzentrieren. Der LinkedIn-Rivalen buhlte zuletzt mit einer Reihe von Neuerungen um die Gunst der mobilen Nutzer. So investierte er in eine Facebook-App für Android-Smartphones und kaufte für fast eine Milliarde Dollar den beliebten Foto-Dienst Instagram.

(REU)
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