US-Notenbank Fed wirft Deutscher Bank schlampige Buchführung vor

New York · Ein Zeitungsbericht über "ernsthafte Probleme" bei der US-Tochtergesellschaft der Deutschen Bank hat die Aktie des Geldhauses an der New Yorker Börse auf Talfahrt geschickt. Demnach wirft die Federal Reserve den Deutschen unter anderem schlampige Buchführung vor.

 Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt.

Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt.

Foto: ap

Bis zum Handelsschluss am Dienstag fiel das Papier der Großbank an der Wall Street um annähernd 3 Prozent, erholte sich nachbörslich jedoch wieder etwas. Nach Angaben des "Wall Street Journals" hatte die US-Tochter der Deutschen Bank im Dezember einen Brandbrief der Federal Reserve Bank of New York erhalten.

Die Notenbank als Aufsichtsbehörde habe darin unter anderem eine schlampige Buchführung, eine unzureichende Kontrolle und mangelhafte technische Systeme angemahnt, schrieb das Blatt.

Eine Banksprecherin ließ die schriftliche Anfrage nach einer Stellungnahme zunächst unbeantwortet. Gegenüber dem "Wall Street Journal" verwies ein Banksprecher darauf, dass das Geldhaus seine Kontrollen und Systeme "weiter stärke" und dazu auch neue Mitarbeiter einstelle. Die Notenbank Fed wollte keinen Kommentar abgeben.

Die US-Regulierer nehmen die Tochtergesellschaften ausländischer Banken nach den Erfahrungen der Finanzkrise verschärft unter Beobachtung. Die Deutsche Bank ist einer der ganz großen Spieler an der Wall Street.

(dpa)
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