Fernbus-Branche Fernbusanbieter "DeinBus" hofft auf Investoren

Offenbach · Der insolvente Fernbus-Pionier DeinBus.de will mit einem Investor an Bord weiterfahren. Es gibt offenbar eine zweistellige Anzahl an möglichen Geldgebern. Die Gehälter der Mitarbeiter sind bis Jahresende gesichert.

 Der Fernsbuspionier "DeinBus" hatte der Branche mit einem juristischen Sieg gegen die Bahn den Weg geebnet.

Der Fernsbuspionier "DeinBus" hatte der Branche mit einem juristischen Sieg gegen die Bahn den Weg geebnet.

Foto: dpa

Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Christian Feketija gibt es eine zweistellige Zahl von Investoren aus Deutschland und dem Ausland, die Interesse an einer Übernahme des Unternehmens haben. Unter ihnen seien sowohl strategische als auch Finanzinvestoren, sagte Feketija am Freitag in Offenbach. Ende November will er entscheiden, mit wem verhandelt wird. Gespräche über den Einstieg eines Partners bei DeinBus.de waren vor der Insolvenz gescheitert.

Bis auf die Strecken zwischen Frankfurt und Saarbrücken sowie zwischen Marburg und Münster bedient DeinBus.de zurzeit alle seine Routen weiter. Die Gehälter der rund 25 Mitarbeiter sind bis Jahresende gesichert.

Nach Einschätzung Feketijas ist Dein.Bus.de "ein Opfer der Marktbereinigung und des Verdrängungswettbewerbs". Aufgrund der Finanzstruktur sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis der kleine Anbieter nicht mehr habe mithalten können.

Das von Studenten gegründete Unternehmen bietet seine Dienste im Internet seit 2009 an. Es hatte 2011 mit einem juristischen Sieg gegen die Bahn zur Liberalisierung des Fernbusverkehrs in Deutschland beigetragen.

Das Unternehmen hatte am 3. November wegen Überschuldung und drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz beantragt. Damit traf der scharfe Wettbewerb einen weiteren kleinen Anbieter. Erst im Oktober hatte die Frankfurter Firma city2city den Betrieb eingestellt.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort