Pannen-Akw Vorerst kein Antrag zur Stilllegung von Fessenheim

Paris · Der französische Stromkonzern EDF stellt vorerst keinen Antrag auf eine Stilllegung des Pannen-Akws Fessenheim – diese war ein Wahlkampfversprechen von Präsident François Hollande, der im Mai aus dem Amt scheiden wird.

Das Atomkraftwerk Fessenheim (Archivbild).

Das Atomkraftwerk Fessenheim (Archivbild).

Foto: afp

Der französische Stromkonzern EDF stellt vorerst keinen Antrag auf eine Stilllegung des Pannen-Akws Fessenheim — diese war ein Wahlkampfversprechen von Präsident François Hollande, der im Mai aus dem Amt scheiden wird.

Der Verwaltungsrat des Energieriesen machte am Donnerstag zwar grundsätzlich den Weg für einen solchen Antrag frei, wie es aus übereinstimmenden Quellen hieß — dies dürfte aber frühestens im kommenden Jahr geschehen.

In Deutschland gibt es seit Langem Sicherheitsbedenken gegen Frankreichs ältestes noch laufende Atomkraftwerk - die beiden Reaktoren liegen direkt an der Grenze zu Baden-Württemberg. Die Stilllegung war ein Wahlkampfversprechen von Präsident François Hollande, der im Mai aus dem Amt scheidet. Umweltministerin Ségolène Royal hatte EDF am Mittwochabend gedrängt, rasch den notwendigen Antrag zu stellen.

Das Unternehmen und der Staat hatten sich bereits auf eine Entschädigung von rund 490 Millionen Euro für die Schließung verständigt. Fessenheim soll demnach erst abgeschaltet werden, wenn ein neuer Reaktor in Flamanville am Ärmelkanal am Netz ist. Dieser soll nach langen Verzögerungen Ende 2018 in Betrieb gehen.

(isw/AFP/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort