Unglück in Moskau Festnahmen nach Flugzeugunglück von Total-Chef de Margerie

Moskau · Nach dem Unglück am Flughafen Moskau-Wnukowo sind vier Mitarbeiter des Bodenteams des festgenommen worden. Angeblich haben sie die Richtlinien nicht eingehalten. Einer der Mitarbeiter soll im Dienst Alkohol getrunken haben.

 Total-Chef Christophe de Margerie kam bei einer Kollision seines Privatjets mit einem Schneepflug ums Leben.

Total-Chef Christophe de Margerie kam bei einer Kollision seines Privatjets mit einem Schneepflug ums Leben.

Foto: dpa, yv ss ms

Nach dem Tod von Total-Chef Christophe de Margerie bei einem Flugzeugunglück in Russland sind vier Mitarbeiter des Flughafens Moskau-Wnukowo festgenommen worden. Wie das mit den Unterschungen befasste Ermittlungskomitee am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei ihnen um den Chef des Räumdienstes für die Start- und Landebahnen, den Verantwortlichen der Flugaufsicht sowie eine Fluglotsin und ihren Vorgesetzten. Sie alle hätten nicht die Vorschriften für die Flugsicherheit sowie für die Arbeiten am Boden eingehalten, hieß es.

Der Fahrer eines Schneepflugs, mit dem der Privatjet de Margeries beim Start kollidierte, war zuvor für 48 Stunden in Gewahrsam genommen worden. Bislang wurde er jedoch keinem Richter vorgeführt. Neben dem Chef des französischen Mineralölkonzerns kamen bei dem Unglück auch die drei Crewmitglieder ums Leben.

Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Video seines Verhörs gab der 60-jährige Schneepflugfahrer an, kurz vor dem Unfall in der Nacht zum Dienstag bei schlechter Sicht "die Orientierung verloren zu haben". Er habe nicht gemerkt, dass er auf die Startbahn gekommen sei, die Privatmaschine habe er nicht kommen hören. Nachdem sein Anwalt zunächst Ermittlerangaben zurückgewiesen hatte, wonach sein Mandant betrunken gewesen sei, sagte er später, dieser habe womöglich "ein paar Tropfen Alkohol" getrunken.

(AFP)
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