Neuer Tarifvertrag geplant Kaufhof will Mitarbeitern Löhne und Gehälter kürzen

Düsseldorf · Der Warenhauskonzern Galeria Kaufhof macht Verluste. Das Management drängt deshalb auf Einschnitte bei Löhnen und Gehältern der etwa 21.000 Mitarbeiter.

 Die Warenhauskette Galeria Kaufhof will Einschnitte für die Beschäftigten durchsetzen (Symbolbild).

Die Warenhauskette Galeria Kaufhof will Einschnitte für die Beschäftigten durchsetzen (Symbolbild).

Foto: dpa, sun lre htf kno

Das Unternehmen habe "den Dialog mit der Gewerkschaft Verdi aufgenommen, um einen neuen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung abzuschließen", teilte Kaufhof am Dienstag mit. Ziel sei es dem Unternehmen, eine "wirtschaftliche Atempause" zu verschaffen, bis die angestoßenen Wachstumsmaßnahmen Wirkung zeigten.

"Unser Ziel ist es, für die Zukunft eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur, einschließlich der Löhne, zu schaffen", sagte Kaufhof-Chef Wolfgang Link. "Galeria Kaufhof hat im Jahr 2016 deutliche Verluste verzeichnet und wir erwarten auch für 2017 ähnliche Ergebnisse", sagte Link zudem dem "Handelsblatt". Von Verdi war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" über die Pläne des Kaufhof-Managements berichtet. Demnach plant das Management, die Löhne und Gehälter der Beschäftigten um drei bis fünf Prozent zu kürzen. Auch das Urlaubs- und das Weihnachtsgeld sollen gestrichen werden. Gegenüber Verdi habe der Kaufhof-Vorstand die Pläne mit der "wirtschaftlichen Notlage" des Unternehmens begründet.

Kaufhof-Arbeitsdirektor Peter Herlitzius betonte: "Wir sind uns bewusst, dass ein neuer Tarifvertrag für unsere Mitarbeiter Einschnitte bedeutet." Der Schritt sei jedoch unvermeidlich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und damit Arbeitsplätze langfristig zu sichern.

(wer)
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