Tarifstreit Lokführer kündigen Warnstreik für Montagabend an

Frankfurt · Im verfahrenen Tarifstreit mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft (GDL) für diesen Montag ab 18 Uhr zu einem dreistündigen Streik aufgerufen.

Mit dem Zeitpunkt trage sie unter anderem den Pendlern Rechnung, die tagsüber ihrer Arbeit nachgingen, erklärte die Gewerkschaft am frühen Morgen. Der Arbeitskampf soll demnach vor allem den Güterverkehr treffen.

GDL-Chef Claus Weselsky begründete den Schritt mit der "Blockadehaltung" der Bahn. Deren "ultimative" Forderung, die GdL müsse ihre Unterschrift unter eine Kooperationsvereinbarung mit der "DB-Hausgewerkschaft EVG" setzen, sei eine "tarifpolitische Zwangsjacke", erklärte Weselsky.

Hintergrund ist ein Machtkampf zwischen GDL und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft darum, wer für welche Mitarbeitergruppe die Verhandlungen führen darf. Nachdem eine bislang bestehende Übereinkunft ausgelaufen war, wollen beide Gewerkschaften nun das gesamte Personal vertreten.

Die Bahn hatte zuvor einen neuen Vorschlag angekündigt. "Wir sind weiter gesprächsbereit", sagte Personalvorstand Ulrich Weber dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". In den nächsten Tagen werde die Bahn einen weiteren Anlauf unternehmen und der GDL einen neuen Vorschlag unterbreiten.

(DEU)
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