1,66 Milliarden Dollar Gewinn Goldman Sachs überrascht positiv

New York (RPO). Goldman Sachs hat den Verlust des letzten Quartals 2008 fast wieder ausgeglichen. Für das erste Vierteljahr 2009 meldete die New Yorker Großbank am Montag einen Gewinn von 1,66 Milliarden Dollar (1,25 Milliarden Euro). Dies war weitaus mehr, als Finanzexperten erwartet hätten. Das Ergebnis war von Börsianern mit Spannung erwartet worden, denn die positive Bilanz der Großbank gilt nach der überraschend guten Bilanz von Wells Fahro als weiteres Indiz für eine Erholung des Bankensektors.

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Foto: AFP

Pro Aktie betrug der Gewinn den Angaben zufolge 3,39 Dollar. Die Analysten hatten mit höchstens 1,64 Dollar gerechnet. Im Vergleichzeitraum des Vorjahres hatte der Gewinn bei 1,47 Milliarden Dollar beziehungsweise 3,23 Dollar pro Aktie gelegen. Im Gesamtjahr 2008 schrieb Goldman Sachs mit einem 2-Milliarden-Dollar-Gewinn noch schwarze Zahlen, musste aber im letzten Quartal ein Minus von 2,29 Milliarden Dollar verkraften.

Die US-Investmentbank durch die Ausgabe neuer Aktien eine Kapitalerhöhun über fünf Milliarden Dollar (rund 3,8 Milliarden Euro) durchführen, um die Zehn-Milliarden-Dollar-Spritze aus dem Bankenrettungsplan der US-Regierung schnell zurückzahlen zu können. Wenn die Prüfung der Bilanzen dies zulasse, solle die Rückzahlung mit Hilfe des Aktienerlöses und "anderer Ressourcen" erfolgen, teilte das Unternehmen am Montag in New York mit.

Goldman Sachs ist eine der US-Großbanken, die im Zuge der allgemeinen Bankenkrise einem so genannten "Stress-Test" der US-Regierung zur Prüfung ihrer wirtschaftlichen Überlebensfähigkeit unterworfen sind. Ende 2008 hatte die Investmentbank erstmals seit ihrem Börsengang vor fast zehn Jahren rote Zahlen geschrieben. Im vierten Quartal, das im November endete, verbuchte die New Yorker Bank einen Verlust von 2,12 Milliarden Dollar. Vor diesem Hintergrund fiel der Gewinn aus dem ersten Quartal 2009 deutlicher aus als erwartet.

Vor dem Gewinneinbruch im vierten Quartal 2008 hatte das Unternehmen stets schwarze Zahlen geschrieben. Die drastische Verschärfung der Krise, die mit der Pleite der Goldman-Sachs-Konkurrentin Lehman Brothers begonnen hatte, riss dann aber auch die größte der Investmentbanken mit sich.

(AP)
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