Bahn beginnt mit Umrüstung Güterzüge werden leiser — "Flüsterbremsen" kommen

Berlin · Die Deutsche Bahn hat mit der Umrüstung ihrer Güterzüge auf neue Bremssohlen begonnen, die das Vorbeifahrgeräusch deutlich mindern sollen. Ein erster Güterwagen der DB-Tochter Schenker bekam am Montag eine sogenannte Flüsterbremse, die für glatte Laufflächen der Räder sorgen soll, wie die Bahn mitteilte.

Das sind die lautesten Alltagsgeräusche
Infos

Das sind die lautesten Alltagsgeräusche

Infos
Foto: dpa, Mascha Brichta

Die Deutsche Bahn hat mit der Umrüstung ihrer Güterzüge auf neue Bremssohlen begonnen, die das Vorbeifahrgeräusch deutlich mindern sollen. Ein erster Güterwagen der DB-Tochter Schenker bekam am Montag eine sogenannte Flüsterbremse, die für glatte Laufflächen der Räder sorgen soll, wie die Bahn mitteilte.

Das Vorbeifahrgeräusch werde um rund zehn Dezibel reduziert, was als Halbierung des Lärms empfunden werde. "Es wird endlich erträglicher werden für die Menschen entlang der viel befahrenen Bahnstrecken", erklärte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).

DB und Verkehrsministerium haben sich zum Ziel gesetzt, den Schienenlärm ausgehend vom Jahr 2000 bis 2020 zu halbieren. Der Bund fördert die Umrüstung mit Zuschüssen. "Wir hoffen, dass sich auch die anderen deutschen und europäischen Wagenhalter und Bahnen anschließen", erklärte Bahn-Chef Rüdiger Grube. Pro Wagen kostet die Umrüstung laut DB rund 1700 Euro. In Deutschland sind nach Angaben der DB rund 180.000 Güterwagen unterwegs, 60.000 davon bei der DB-Tochter Schenker.

Die DB Netz AG hatte bereits zum 1. Juni ein lärmabhängiges Trassenpreissystem eingeführt. Es sieht für laute Züge einen Zuschlag, für leise einen Bonus vor.

(AFP/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort