Zementbranche Holcim und Lafarge einigen sich bei Megafusion

Zürich · Die Zementkonzerne Holcim und Lafarge haben ihre auf der Kippe stehende Megafusion gerettet. Die Unternehmen einigten sich auf einen neuen Preis, wie Holcim am Freitag mitteilte.

Holcim und Lafarge retten ihre auf der Kippe stehende Megafusion
Foto: afp, MR

Der Weg zur Mega-Fusion zwischen den Zementherstellern Lafarge aus Frankreich und dem Schweizer Konkurrenten Holcim ist wieder frei. Die Unternehmen haben sich in Nachverhandlungen auf neue Bedingungen für ihren Zusammenschluss geeinigt, wie beide am Freitagmorgen mitteilten. Zuletzt stand die im April 2014 angekündigte Hochzeit der Baustoffriesen auf der Kippe, da Holcim die ursprünglichen Konditionen nicht mehr mittragen wollte.

Lafarge wollte den Deal, durch den der weltweit größte Zementanbieter entsteht, aber mit aller Macht retten. Nun einigten sich die beiden Konzerne auf ein neues Tauschverhältnis ihrer Aktien: Statt eins zu eins gilt nun das Verhältnis 9 Holcim-Anteile zu 10 Lafarge-Titel. Zudem habe es bei der Frage, wer den 40 Milliarden US-Dollar schweren Konzern künftig führen werde, eine Einigung gegeben.

Demnach wird Lafarge-Chef Bruno Lafont nicht wie zunächst vorgesehen Vorstandsvorsitzender des neuen Konzerns. Vielmehr solle er zusammen mit dem Holcim-Verwaltungsratsvorsitzenden und ehemaligen Linde-Chef Wolfgang Reitzle zum Co-Verwaltungsratsvorsitzenden ernannt werden. Ein neuer Chef, der aus dem Lafarge-Lager kommt, werde in Kürze ernannt.

(dpa/REU)
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