Modekonzern Hugo Boss profitiert vom Ausbau der eigenen Läden

Stuttgart · Für den Modekonzern Hugo Boss lohnt sich der Ausbau eigener Läden. Der Umsatz im eigenen Einzelhandel legte im zweiten Quartal um 14 Prozent zu. Die Erlöse im Großhandel sanken jedoch um acht Prozent.

Modekonzern: Hugo Boss profitiert vom Ausbau der eigenen Läden
Foto: AP, AP

Insgesamt kletterte der Umsatz um fünf Prozent auf 559 Millionen Euro, wie Boss am Donnerstag mitteilte. Da Boss den Kunden geringere Preisnachlässe auf Herrenanzüge, Damenkostüme oder Accessoires gewährte, stieg der operative Gewinn stärker als der Umsatz. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten (Ebitda) legte um acht Prozent auf 110 Millionen Euro zu.

Das Konzernergebnis erhöhte sich um 18 Prozent auf 63 Millionen Euro. Wachstumstreiber war Europa, während das Asiengeschäft von der Flaute in China belastet wurde. In Amerika dämpfte der starke Euro den Umsatzzuwachs auf gerade ein Prozent. Durch die Umrechnung der Dollar-Erlöse in Euro gingen sechs Prozentpunkte Zuwachs verloren. Weltweit betreiben die mit Marken wie Louis Vuitton oder Burberry konkurrierenden Schwaben inzwischen 1028 eigene Einzelhandelsgeschäfte, gut 30 weitere sind für dieses Jahr noch geplant.

Der Umsatzanteil der eigenen Geschäfte soll von derzeit rund 60 auf 80 Prozent steigen. Um die Läden schneller mit Ware beliefern zu können, hat der Konzern aus Metzingen in der Nähe des Stuttgarter Flughafens ein neues Verteilzentrum in Betrieb genommen. Die Euro-Stärke gegenüber Dollar und asiatischen Währungen hinterließ auch im zweiten Quartal noch Spuren. Bereinigt wäre der Umsatz um acht statt fünf Prozent gestiegen.

Der Vorstand bekräftigte sein Jahresziel, währungsbereinigt ein hohes einstelliges Wachstum von Umsatz und Ebitda zu erreichen. "Trotz des weiterhin schwierigen Umfelds in einigen wichtigen Märkten werden wir im zweiten Halbjahr noch stärker wachsen", erklärte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs.

(REU)
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