Umfrage Image von Burger King leidet unter Yi-Ko-Affäre

Hamburg · Das Image von Burger King hat unter der Affäre um den Franchisenehmer Yi-Ko stark gelitten. Jeder dritte Kunde will voerst nicht mehr in eins der Schnellrestaurants gehen.

Burger King: Erste Filialen schließen
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Wie aus einer am Mittwoch vom Magazin "Stern" vorab veröffentlichten Umfrage hervorgeht, glauben 66 Prozent der Deutschen, dass der Ruf der Fastfoodkette dadurch Schaden genommen hat. Bei der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen, der wichtigsten Zielgruppe des US-Konzerns, glaubten dies sogar 75 Prozent, berichtete der "Stern", der die Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben hatte.

Der Umfrage zufolge gehen 36 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich zu Burger King. Von den 14- bis 29-Jährigen sind es demnach 59 Prozent. Als Konsequenz aus den jüngsten Schlagzeilen über Hygienemängel und Missachtung von Arbeitnehmerrechten bei dem Franchisenehmer will der Umfrage zufolge jeder dritte Kunde (36 Prozent) vorerst nicht mehr zu Burger King gehen. 61 Prozent der Kunden wollen demnach auch weiterhin die Restaurants der Kette besuchen.

Das US-Unternehmen Burger King hatte in der vergangenen Woche die Verträge mit der Yi-Ko-Holding gekündigt und den Franchisenehmer aufgefordert, seine 89 Filialen umgehend zu schließen. Hintergrund sind den Angaben zufolge Verstöße gegen die vertraglich vereinbarten Arbeitsbedingungen für die 3000 Mitarbeiter. Ein RTL-Team um den Journalisten Günter Wallraff hatte zudem über schwere Hygienemängel in Filialen der Yi-Ko-Holding berichtet.

Nach den Filialschließungen bei Burger King gibt es nach dpa-Informationen zudem einen Gesellschafterwechsel beim geschassten Franchisenehmer Yi-Ko: Mitgesellschafter Ergün Yildiz habe seine Anteile verkauft, hieß es am Mittwoch in gut informierten Kreisen.

Laut "Wirtschaftswoche" hat Yildiz seine Anteile an seinen Mitgesellschafter Alexander Kolobov abgetreten. Der Russe verhandele nun als alleiniger Gesellschafter mit Burger King Europe über eine Fortführung seines Unternehmens. Aus Verhandlungskreisen sei zu hören, Kolobov hoffe, dass er die derzeit geschlossenen Restaurants Ende der Woche wieder öffnen könne. Yi-Ko-Interimsgeschäftsführer Dieter Stummel war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

(AFP/dpa)
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