Rückgang in Ostdeutschland besonders groß Individuelle Arbeitszeit sinkt kontinuierlich

Wiesbaden (rpo). Die Deutschen arbeiten immer weniger. In den vergangenen Jahren ist die durchschnittliche jährliche Arbeitszeit in Deutschland stetig gesunken. Mit einem Minus von 4,6 Prozent war der Rückgang in Ostdeutschland überproportional groß.

Wie der Arbeitskreis Erwerbstätigenrechnung am Freitag in Wiesbaden mitteilte, ging die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden zwischen 1999 und 2002 um 3,1 Prozent auf 1.443 zurück.

Allerdings liegt die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden pro Jahr in den neuen Bundesländern immer noch um rund 100 über dem Niveau Westdeutschlands. Am längsten arbeiteten nach den Zahlen des Arbeitskreises im Jahr 2002 die Menschen in Brandenburg mit 1.537 Stunden pro Jahr, gefolgt von den Thüringern mit 1.527 Stunden. Die kürzeste jährliche Arbeitszeit verzeichnen mit 1.406 Stunden die Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen vor den Rheinland-Pfälzern mit 1.412 Stunden.

Der Arbeitskreis machte für die sinkende Jahresarbeitszeit vor allem die zunehmende Zahl von Teilzeit- und Leiharbeitsverhältnissen sowie Minijobs verantwortlich. Der Einsatz menschlicher Arbeitsleistung erfolge in der deutschen Wirtschaft "zunehmend punktueller, individueller, periodischer und unstetiger". Anders als noch in den 80er und frühen 90er Jahren spiele die pauschale Verkürzung der Wochenarbeitszeit für große Beschäftigtengruppen bei der Entwicklung keine Rolle mehr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort