Geldinstitut Italienische Staatsanwälte ermitteln gegen Deutsche Bank

Rom/Frankfurt · Wegen des Verdachts der Marktmanipulation hat die Staatsanwaltschaft im süditalienischen Trani strafrechtliche Ermittlungen gegen die Deutsche Bank eröffnet.

 Die Staatsanwaltschaft geht nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa dem Verdacht nach, dass das Geldinstitut Öffentlichkeit und Kunden im Jahr 2011 über die Werthaltigkeit italienischer Staatsanleihen falsch informiert haben soll.

Die Staatsanwaltschaft geht nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa dem Verdacht nach, dass das Geldinstitut Öffentlichkeit und Kunden im Jahr 2011 über die Werthaltigkeit italienischer Staatsanleihen falsch informiert haben soll.

Foto: dpa, ade wst lof

Die Staatsanwaltschaft geht nach Informationen der Nachrichtenagentur Ansa dem Verdacht nach, dass das Geldinstitut Öffentlichkeit und Kunden im Jahr 2011 über die Werthaltigkeit italienischer Staatsanleihen falsch informiert haben soll. Gleichzeitig habe sich die Deutsche Bank im fraglichen Zeitraum von Staatspapieren im Wert von mehr als 8 Milliarden Euro getrennt.

Der Ausverkauf habe zu einer Vertrauenskrise am Markt geführt. Der im November 2011 zurückgetretene italienische Regierungschef Silvio Berlusconi witterte eine internationale Verschwörung gegen seine Regierung.

Ermittelt wird laut Ansa gegen die damalige Bankführung mit Josef Ackermann sowie dessen beiden Nachfolgern Anshu Jain und Jürgen Fitschen an der Spitze. Unter den Beschuldigten sind auch der frühere Risiko-Vorstand Hugo Bänziger und Ex-Finanzchef Stefan Krause.

Die Deutsche Bank kooperiert nach eigenen Angaben mit den Behörden in dieser Angelegenheit. "Bereits 2011 hat die Deutsche Bank der Consob (italienische Wertpapieraufsichtsbehörde) auf eine ähnliche Anfrage Auskünfte und entsprechende Unterlagen zur Verfügung gestellt", erklärte ein Sprecher am Freitag in Frankfurt.

(das/dpa)
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