Weltweiter Vergleich verdeutlicht Misere IW: Standort Deutschland ist Absteiger

Köln (rpo). In einem weltweiten Vergleich von Standorten ist Deutschland ein Absteiger. Deutschland verlor einen Platz und liegt im Ranking jetzt auf dem fünften Rang. Vor allem die Finanzmisere belastet den Standort Deutschland.

Wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Mittwoch in Köln mitteilte, liegt Deutschland damit hinter den USA, Australien, Kanada und Malaysia.

Das IW berief sich auf die alljährliche Studie des International Institute for Management Development (IMD/Lausanne), das Deutschland 2002 noch auf Platz vier gesehen hatte. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaften von insgesamt 59 Ländern zu prüfen, hatte das IMD 321 Indikatoren herangezogen.

In der Gruppe der großen Ländern macht die Bundesrepublik laut IW mit seinem fünften Rang keine gute Figur. "Abgestraft" werde in der Untersuchung vor allem der öffentliche Sektor mit der schwierigen Lage der Staatsfinanzen und einer "unsteten" Finanz- und Steuerpolitik. Bei der Ermittlung der Standortqualität schlugen zudem ein "übermäßiger" Kündigungsschutz und mangelnde Arbeitsanreize bei Arbeitslosigkeit negativ zu Buche.

Positiv in der Standortbilanz wurden dagegen dem Institut zufolge der Außenhandel bewertet, außerdem zum Beispiel die Verkehrs-Infrastruktur sowie die Energie- und Wasserversorgung.

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