Keine Schließungsbeschlüsse Karstadt kündigt umfassenden Umbau an

Essen · Mit einem umfassenden Sanierungskonzept will die angeschlagene Warenhauskette Karstadt aus der Krise kommen. Der Aufsichtsrat diskutierte am Donnerstag nach Konzernangaben in Essen ein Konzept, dass auch die Möglichkeit der Schließung unrentabler Filialen vorsieht.

Konkrete Schließungsbeschlüsse seien aber noch nicht gefasst worden, teilte ein Karstadt-Sprecher mit. Die Pläne würden nun mit den Gewerkschaften auf ihre Sozialverträglichkeit geprüft. Der Aufsichtsrat wolle dann auf seiner nächsten Sitzung am 23. Oktober das Sanierungskonzept bewerten.

In der Sitzung erklärte das Management um Karstadt-Geschäftsführer Miguel Müllenbach den 2011 vom US-deutschen Investor Nicolas Berggruen eingeschlagenen Kurs für gescheitert. "Eine weitere Fortführung dieses Kurses würde die Verluste mittelfristig weiter ansteigen lassen", erklärte ein Unternehmenssprecher.

Das neue Sanierungskonzept sieht den Angaben zufolge Ertragssteigerungen an den verbleibenden Standorten vor. Personal- und Sachkosten sollten in allen Bereichen gesenkt werden. Die erfolgreiche Sanierung sei "zwingend von der Umsetzung umfassender operativer und struktureller Maßnahmen abhängig", heißt es in der Konzernerklärung.

Karstadt war im August vom Investor Berggruen an den österreichischen Investor René Benko abgegeben worden. Die Warenhauskette steckt tief in den roten Zahlen.

(afp)
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