Tarifverhandlungen Karstadt und Verdi kommen nicht weiter

Frankfurt/Main/Essen · Bei den Tarifverhandlungen für die 14.000 Beschäftigten der Warenhauskette Karstadt hat auch die zehnte Runde keinen Durchbruch gebracht.

Die Gespräche seien am Dienstagabend erneut ergebnislos vertagt worden, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. "Obwohl Karstadt in den letzten Tagen betont hat, dass sich die Geschäftsergebnisse verbessern, waren die Arbeitgeber heute nicht bereit, sich in wesentlichen Punkten der Tarifrückkehr anzunähern", sagte Verdi-Verhandlungsführer Arno Peuckes. Karstadt hatte im Mai 2013 die Tarifbindung verlassen.

Verdi fordert für die Beschäftigten bei Karstadt eine Rückkehr in die Tarifbindung sowie eine Standort- und Beschäftigungsgarantie. Bei einer Vollzeitstelle verdienten Karstadt-Beschäftigte im Verkauf mittlerweile rund 150 Euro weniger im Monat als ihnen laut Tarif zustünde, sagte Peuckes. "Das ist Geld, das die Beschäftigten dringend brauchen.

Karstadt-Chef Stephan Fanderl hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass die Beschäftigten in diesem Jahr doch Weihnachtsgeld erhalten sollen. Der Start ins wichtige Weihnachtsquartal sei gut verlaufen. Auch die Sanierungsbemühungen der vergangenen zwölf Monate zeigten inzwischen sichtbare Erfolge.

"Wir verdienen an der Ladenkasse wieder Geld", hatte Fanderl in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

(dpa)
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