Sinkender Umsatz McDonald's will Kunden künftig am Tisch bedienen

Grünkohl auf der Karte und Bedienung am Tisch: so will die Fastfoodkette McDonald's wieder mehr Gäste in die eigenen Restaurants locken. Schrumpfende Umsätze und weniger Kunden zwingen die Fastfoodkette McDonald's zum Umsteuern.

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"In den mehr als 40 Jahren hat es für die Gäste von McDonald's immer die gleiche Reise durch unsere Restaurants gegeben: am Counter bestellen, bezahlen, essen, Tablett zurückbringen. Das ändert sich", kündigte Deutschland-Chef Holger Beeck in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" an. An den wichtigsten Standorten werde McDonald's künftig einen Tischservice anbieten, sagte Beeck. Zudem soll es mehr Bestellstationen - genannt Kiosk - geben, an denen die Kunden fernab vom Tresen bestellen und bezahlen können, um Wartezeiten zu verringern.

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"Vier strategische Leitlinien" bestimmen laut Beeck das neue Konzept. Es werde sich vieles im Erscheinungsbild der Restaurants ändern, das Produktangebot werde entschlackt und übersichtlicher, die Qualität verbessert und der Service schneller und effizienter. "Alles, was nicht hineinpasst, wird nicht gemacht." Beeck kündigte zudem an, dass McDonald's "in drei Jahren deutlich digitaler sein" werde - Kunden könnten sich dann zum Beispiel ein individuelles Menü zusammenstellen.

Die Lieferung nach Hause, für einige Tage beim Franchisenehmer in Osnabrück im Test, beobachte das Unternehmen "mit großem Interesse", sagte Deutschland-Chef Beeck weiter. "Damit setzen wir uns auseinander." Der "McHome" genannte Lieferservice brachte Produkte von McDonald's von 11.30 Uhr bis 22.00 Uhr, freitags und samstags auch bis 23.00 Uhr, zu den Kunden nach Hause.

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Foto: Ildi Papp /Shutterstock.com

McDonald's hat in Deutschland knapp 1400 Restaurants, die meisten von einem Franchisenehmer betrieben. In diesem Jahr sollen acht neue Standorte eröffnet werden.

Laut "FAZ" waren die Umsätze in den vergangenen zwei Jahren rückläufig; im Januar und Februar dieses Jahres waren die Zahlen laut Beeck deutlich positiv. Er führte dies auch auf die neue Werbekampagne zurück. Beeck umschrieb die Lage mit den Worten: "Unsere Vorbereitung auf herausfordernde Zeiten war unzureichend, wir waren an einigen Stellen zu langsam und bequem geworden. "Fehler macht man vor allem, wenn die Geschäfte gut laufen."

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Foto: shutterstock/ pilipphoto

Die Umsatzrückgänge beschränken sich jedoch längst nicht nur auf Deutschland, auch im Heimatland der Burgebratereien gibt es wirtschaftliche Probleme. Der Mutterkonzern McDonald's tauschte deswegen den Chef aus. Steve Easterbrook übernahm die Geschäftsführung am 1. März und löste damit Donald Thompson ab. Während man in Deutschland das Konzept in den Restaurants erneuern möchte, wird in den USA auch das Angebot der Speisen erweitert. In New York soll es bei McDonald's in Zukunft auch Grünkohl geben. Das Gericht sei besonders unter jungen Restaurantbesuchern ein Trend.

(AFP)
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