Stromriese Mehrere Eon-Töchter erhöhen Preise

Hamburg/Regensburg (RPO). Mehrere Töchter des Energiekonzerns Eon erhöhen ab Mai ihre Strompreise. Davon betroffen ist neben dem Norden auch der Süden Deutschlands. Wie Eon Hanse am Montag mitteilte, erhöhen sich die Bezugspreise für Privat- und kleinere Gewerbekunden pro Kilowattstunde um 1,52 Cent. Dies entspreche einer Anhebung um rund 6,5 Prozent. Der Grundpreis hingegen bleibe unverändert.

Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden entstehen den Angaben zufolge Mehrkosten von rund 4,40 Euro monatlich. Eon Hanse beliefert nach eigenen Angaben Privat- und Gewerbekunden, Industrieunternehmen sowie kommunale Einrichtungen mit Strom und Erdgas in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Auch für Eon-Kunden in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wird der Strom teurer. Eon Avacon erhöht den Preis für eine Kilowattstunde um 2,5 Prozent auf 22,79 Cent. Für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden bedeute das 1,75 Euro an Mehrkosten pro Monat.

In Bayern betrage der Preisanstieg für Privatkunden 5,7 Prozent je Kilowattstunde. Für den Musterhaushalt beliefen sich die Mehrkosten dadurch auf monatlich rund vier Euro, teilte das Unternehmen in Regensburg mit. Als wesentlichen Grund für die Erhöhung nannte der Geschäftsführer des Energiekonzerns, Otmar Zisler, den Ausbau der regenerativen Energien. "Der Anteil des klimafreundlichen Stroms wird im Jahr 2010 bereits deutlich über 20 Prozent liegen", sagte er. "Allerdings hat ein verstärkter Klimaschutz auch seinen Preis."

Dagegen will Eon die Preise in Thüringen bis zum 31. Dezember für alle Privat- und Gewerbekunden auf dem Niveau von Anfang 2009 halten. "Mit diesem klaren Signal wollen wir insbesondere in der gegenwärtig noch immer wirtschaftlich schwierigen Situation unseren Kunden Planungssicherheit garantieren", sagte der Vorstandschef der Eon Thüringer Energie Reimund Gotzel in Erfurt. An dem Unternehmen mit rund 500.000 Stromkunden im Freistaat sind Thüringer Kommunen mit 47 Prozent beteiligt.

(DDP/felt)
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