Aldi, Edeka, Metro und andere Millionen-Strafen gegen bekannte Lebensmittelkonzerne

Düsseldorf · Das Bundeskartellamt hat wegen illegaler Preisabsprachen hohe Bußgelder gegen populäre Handelskonzerne und Markenartikel-Hersteller verhängt. Betroffen sind Namen wie Edeka, Rewe, Kaufland, Metro oder Aldi. Verbraucher zahlten drauf.

  Kartellamtschef Andreas Mundt berichtete am Donnerstag über die Strafen gegen die Lebensmittelkonzerne.

Kartellamtschef Andreas Mundt berichtete am Donnerstag über die Strafen gegen die Lebensmittelkonzerne.

Foto: dpa, fg sab fg

Händler und Hersteller hätten zu Lasten der Endverbraucher Vereinbarungen über die Ladenpreise getroffen, erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt. Das seien klare Kartellrechtsverstöße. Die Höhe der Bußgelder beläuft sich auf 152 Millionen Euro.

Bestraft wurden die Konzerne Edeka, Rewe, Kaufland, Metro, Aldi sowie die Tierfutter-Ketten Fressnapf und "Das Futterhaus". Bei den Herstellern mussten Haribo, Ritter (Schokolade) und die Hersteller von Körperpflegeprodukten Johnson & Johnson sowie Dr. Kurt Wolff zahlen.

Alle Verfahren seien einvernehmlich mit den betroffenen Unternehmen beendet worden, teilte das Bundeskartellamt am Donnerstag mit.

"Unregelmäßigkeiten in einer ehemaligen Einkaufsgesellschaft der Metro Group waren Teil der Ermittlungsverfahren des Bundeskartellamts zu den Produktgruppen Kaffee und Süßwaren", erklärte Metro dazu. Diese Verfahren seien durch Vergleich gegen Bußgeldzahlung beendet worden. Metro bedauere die "lang zurückliegenden Unregelmäßigkeiten ausdrücklich".

Rewe wollte sich zunächst nicht äußern.

Das Kartellamt hatte 2010 unter dem Verdacht von Preisabsprachen Handelsunternehmen und Markenartikelhersteller ins Visier genommen. Die Wettbewerbshüter untersuchten unter anderem, ob Firmen Preise für Süßwaren, Kaffee und Tiernahrung abgesprochen haben.

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Damals war es auch zu Durchsuchungen gekommen, von denen unter anderem Branchengrößen wie Rewe, Edeka und Metro betroffen waren. Die Wettbewerbshüter haben seit geraumer Zeit ein Auge auf die Lebensmittelbranche und den Handel geworfen.

(REU dpa)
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