Unternehmer Loh verkauft Anteile Midea hat Mehrheit an Roboterbauer Kuka fast sicher

Düsseldorf · Der chinesische Hausgerätehersteller Midea hat sich die Mehrheit am Augsburger Roboterbauer Kuka so gut wie gesichert. Wie der Großaktionär Voith verkaufte auch der Unternehmer Friedhelm Loh sein Aktienpaket an den Midea-Konzern.

 Hausgerätehersteller Midea will Kuka übernehmen.

Hausgerätehersteller Midea will Kuka übernehmen.

Foto: dpa, obe lof

"Ich habe am Donnerstag die Entscheidung zum Verkauf des Aktienpakets gefällt und am Freitag umgesetzt", sagte Loh dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe). Damit kommt Midea mit seinen ursprünglichen 13,5 Prozent, den 25,1 Prozent von Voith und den zehn Prozent von Loh nun auf eine Beteiligung von 48,6 Prozent an Kuka.

Anleger des Augsburger Roboterbauers Kuka können ihre Aktien noch bis Mitte Juli an Midea verkaufen. Das Unternehmen bietet 115 Euro pro Aktie und bewertet Kuka damit mit 4,6 Milliarden Euro. Mit dem Verkauf ihrer Beteiligungen sicherte sich der Technologiekonzern Voith nach eigenen Angaben rund 1,2 Milliarden Euro; Loh kassierte für zehn Prozent knapp eine halbe Milliarde Euro.

Der Unternehmer versicherte, sich nicht mit Voith abgestimmt zu haben. "Absprachen machen keinen Sinn, denn letztlich muss jeder Aktionär für sich selbst aufgrund der eigenen Interessenlage entscheiden", sagte Loh dem "Handelsblatt".

Das angestrebte Geschäft weckte in Berlin und Brüssel Bedenken, dass wichtige Zukunftstechnologien von Europa nach Asien abwandern und sensible Kundendaten in fremde Hände geraten könnten. Inzwischen sicherte Midea Kuka eine Standort- und Arbeitsplatzgarantie bis 2023 zu.

(AFP/isw)
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