Nach Zwangsschließung der Fabrik Müller-Brot-Chef räumt grobe Fehler ein

München · Müller-Brot-Chef Klaus-Dieter Ostendorf hat "grobe Fehler" im Umgang mit den Lebensmittelkontrolleuren, den Kunden und der Öffentlichkeit eingeräumt. Für das Debakel der vergangenen anderthalb Wochen übernehme er persönlich Verantwortung.

Das Vertrauen der Kunden wiederzugewinnen, "das wird ein verdammt steiniger Weg", sagte Mehrheitseigentümer Ostendorf der "Süddeutschen Zeitung". Sowohl das Hygienemanagement als auch die Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitern und Partnern seien falsch gelaufen. Momentan werde jede Maschine auseinandergebaut, in ihre Einzelteile zerlegt, gereinigt und wieder montiert. "Und mit Unterstützung der Behörden wird unsere Produktion wohl die sauberste in der Umgebung werden", sagte Ostendorf.

Den Pächtern, die zwei Drittel der 240 Müller-Brot-Filialen führen, kündigte er einen Ausgleich für ihre Verluste an. Mit einem unabhängigen Expertenbeirat, Verbraucherinformationen und einem Tag der offenen Tür wolle er für Transparenz sorgen.

Nach jahrelangen Hygieneproblemen hatten die Aufsichtsbehörden die Müller-Brot-Fabrik in Neufahrn vor knapp zwei Wochen zwangsweise geschlossen. Müller-Brot hatte daraufhin zunächst erklärt, wegen eines Schwelbrandes könnten momentan nicht alle Waren ausgeliefert werden. Ende nächster Woche könnte die Produktion wieder anlaufen.

(dpa)
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