Fotos Neue Namen, neue Köpfe in der deutschen Wirtschaft
Siemens:
Klaus Kleinfeld macht an der Spitze von Europas größtem Technologiekonzern Platz für den österreichischen Pharma-Manager Peter Löscher. Die Verlängerung von Kleinfelds Vertrag war wegen der Korruptionsaffären bei Siemens Ende April verschoben worden. Der Manager, der bis heute eine weiße Weste hat und Siemens viele Jahre lang angehörte, hatte daraufhin seinen Rücktritt erklärt. Das Geschäft von Siemens läuft hervorragend, Kleinfeld hat die Messlatte für Löscher hoch gelegt.
Postbank:
Wolfgang Klein (43) übernimmt den Vorstandsvorsitz von Wulf von Schimmelmann (60). Klein will vor allem das Privatkundengeschäft vorantreiben. "Der Wettbewerb um die privaten Kunden wird in den kommenden Jahren härter werden, nachdem viele Banken diese lange verschmähte Zielgruppe wieder entdeckt haben", erklärte Klein am Freitag. Die Postbank habe aber beste Chancen, aus diesem Rennen um die Gunst des Kunden als Sieger hervorzugehen.
KarstadtQuelle:
Aus der KarstadtQuelle AG wird die Arcandor AG. Der von einer Namensagentur geschaffene Kunstname gilt allerdings nur für die Konzernholding. Die Warenhäuser werden weiter unter dem Namen Karstadt firmieren. Auch das Versandhaus Quelle und die Touristik-Tochter Thomas Cook tragen weiterhin ihre vertrauten Namen. Der Kunstname Arcandor soll laut Konzernchef Thomas Middelhoff Mut, Tatkraft und Zukunftsorientierung signalisieren. Doch auch unter dem neuen Namen kämpft das Unternehmen noch mit den Lasten der Vergangenheit.
Reits:
Das ist die Abkürzung von Real Estate Investment Trusts. Bei Reits handelt es sich um Aktiengesellschaften, die ihr Geld mit dem Betrieb, der Verwaltung und der Vermietung von Immobilien verdienen. Die Gesellschaften zahlen keine Steuern, müssen dafür aber nahezu alle Gewinne an die Anleger auszahlen. Das Gesetz zur Einführung der Reits tritt rückwirkend zum 1. Januar in Kraft. Ziel des Gesetzes ist es laut Bundesregierung, für deutsche Unternehmen, die einen relativ hohen Eigenbesitzanteil an Immobilien haben, gleiche Chancen im Wettbewerb der europäischen Finanz- und Immobilienstandorte herzustellen.