Airline-Übernahme Niki-Betriebsrat sieht Nachbesserungen bei Lauda-Angebot

Wien · Die Belegschaft der insolventen Fluglinie Niki sieht positive Aspekte beim nachgebesserten Kaufangebot von Airline-Gründer Niki Lauda.

Flugzeuge von Air Berlin und Niki (Archiv).

Flugzeuge von Air Berlin und Niki (Archiv).

Foto: Georg Hochmuth/APA/dpa

Die Mitarbeiter der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki müssen sich laut Betriebsratchef Stefan Tankovits nach dem Zuschlag von Niki Lauda für die Fluglinie keine Sorgen um ihre Jobs machen. "Unsere Angaben sind, dass alle Mitarbeiter ein Angebot bekommen werden", sagte der Arbeitnehmervertreter am Dienstag in einem Interview mit dem ORF-Radio.

Der Firmengründer und frühere Rennfahrer Niki Lauda hatte sich im Bieterverfahren um den Ferienflieger überraschend durchgesetzt. Der spanisch-britische Luftfahrtkonzern IAG, dessen Billigtochter Vueling in einem ersten Verkaufsprozess den Zuschlag erhalten hatte, ging leer aus. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.

Die Niki-Belegschaft hätte Tankovits zufolge die Übernahme der Fluglinie durch den britisch-spanischen Konzern IAG bevorzugt. Zahlreiche Mitarbeiter hatten eine entsprechende Petition unterzeichnet. Da der 68-jährige Ex-Rennfahrer im österreichischen Verkaufsprozess sein Angebot aufgestockt habe, sei er wohl tatsächlich nun Bestbieter, sagte Tankovits. "Dementsprechend werden wir jetzt mit dem Ergebnis arbeiten müssen."

Lauda habe sich zum Standort bekannt, Gesprächsbereitschaft über einen Kollektivvertrag signalisiert sowie erklärt, dass alle rund 1000 Beschäftigten ein Angebot erhalten werden, sagte Tankovits weiter. Außerdem beinhalte der Kauf auch die Finanzierung der Gehälter bis zur Wiederaufnahme des Flugbetriebs.

Angesichts der Unsicherheiten über die Zukunft der Fluglinie hätten bisher rund 50 Flugbegleiter der insgesamt rund 1000 Niki-Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Auch viele Piloten hätten bereits Angebote von anderen Fluglinien, sagte Tankovits.

(REU)
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