Unternehmen schreibt erstmals rote Zahlen Nintendos GameCube ist ein Ladenhüter

Tokio (rpo). Erstmals in seiner Firmengeschichte hat der japanische Spielehersteller Nintendo rote Zahlen geschrieben. Grund: Der GameCube entwickelt sich mehr und mehr zum Ladenhüter.

Der Hersteller der Spielekonsolen GameBoy und GameCube verzeichnete in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres (bis 30. September) einen Fehlbetrag von 2,89 Milliarden Yen (22,76 Millionen Euro). Der GameCube habe sich schlechter als erwartet verkauft, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Kyoto mit. Darüber hinaus drückte der starke Yen die Geschäfte. Ein Jahr zuvor hatte Nintendo noch 19 Milliarden Yen verdient.

Der Umsatz stieg um 1,6 Prozent auf 211,4 Milliarden Yen. Erst vor wenigen Wochen hatte Nintendo den Preis seiner GameCube-Konsole in Europa und Japan deutlich in der Hoffnung reduziert, sich im Vorweihnachtsgeschäft besser gegen die Konkurrenten Sony (Playstation 2) und Microsoft (Xbox) durchsetzen zu können.

"Der GameCube hat sich nach der Preissenkung gut verkauft, und Nintendo ist in einer besseren Position als Microsoft, da der GameCube unter den jüngeren Kids populärer ist", schätzt Kota Nakako, Analyst bei JP Morgan Securities. In Europa hatte Nintendo nach der Preissenkung eigenen Angaben zufolge seinen Marktanteil um das Fünffache auf 25 Prozent steigern können. Für das gesamte Geschäftsjahr bekräftigte das japanische Traditionsunternehmen am Donnerstag seine Prognosen, bis zum Jahresschluss weltweit 6 Millionen GameCubes und 20 Millionen GameBoy Advance zu verkaufen.

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