Siemens wird seinen Anteil los Nokia kauft NSN für 1,7 Milliarden Euro

Frankfurt · Nokia hält künftig 100 Prozent an NSN: Der finnische Konzern zahlt 1,7 Milliarden Euro für die Transaktion. Siemens suchte schon lange nach einem Käufer für seine Beteiligung.

Das ist das Nokia Lumia 925 Smartphone
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Siemens hat nach zahlreichen erfolglosen Anläufen doch noch einen Käufer für seine Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks gefunden. Der bisherige Partner Nokia übernimmt NSN komplett und zahlt für den 50-prozentigen Siemens-Anteil 1,7 Milliarden Euro, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten.

Mehrfach hatte Siemens versucht, sich von dem 2007 gegründeten Gemeinschaftsunternehmen zu trennen, das im vergangenen Jahr gut 13 Milliarden Euro Umsatz machte. Doch Finanzinvestoren winkten wiederholt ab. In den Augen vieler Experten bleibt NSN trotz seiner dritten Sanierungsrunde und des Abbaus Tausender Stellen ein Problemfall. Die Einschnitte hatten NSN zwar drei Quartale in Folge in die Gewinnzone gebracht, zuletzt zeigte das Unternehmen nach einem Umsatzknick allerdings wieder Schwäche und kam gerade auf eine schwarze Null.

"Mit dem Verkauf unseres NSN-Anteils treiben wir die Fokussierung auf unser Kerngeschäft weiter konsequent voran", sagte Siemens-Finanzchef Joe Kaeser. NSN werde auch nach dem Verkauf stark in Deutschland vertreten sein, die NSN-Führungsmannschaft um CEO Rajeev Suri bleibe an Bord, teilten die beiden Partner mit.

Nokia zahle bei Abschluss der Transaktion 1,2 Milliarden Euro in bar, für die restlichen rund 500 Millionen Euro gewähre Siemens dem verlustträchtigen Handyhersteller ein besichertes einjähriges Darlehen, erklärten die beiden Unternehmen. Die Komplettübernahme von NSN durch Nokia muss noch von den Behörden genehmigt werden und soll im dritten Kalenderquartal abgeschlossen werden.

(REU)
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