Prognose des Verbandes Erneuerbare Energie Ökostrom-Umlage sinkt 2018 leicht

Berlin · Die Stromverbraucher können im kommenden Jahr nur auf eine geringe Senkung der Ökostrom-Umlage hoffen. Ein Kölner Institut fordert Finanzierung von neuen Anlagen aus Steuermitteln.

Das industrienahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rät der nächsten Bundesregierung in einer noch unveröffentlichten Studie, die EEG-Umlage künftig nicht mehr den Stromverbrauchern aufzubürden, sondern aus dem Bundeshaushalt zu bezahlen. Denn die EEG-Umlage belaste Geringverdiener überproportional. Der Studie zufolge muss das ärmste Zehntel der Bevölkerung 1,6 Prozent des Haushaltseinkommens für die Ökostrom-Umlage ausgeben, während das reichste Zehntel dafür nur 0,3 Prozent aufwendet.

Die Umfinanzierung aus dem Staatshaushalt hätte Vorteile. "Anstatt aufgrund ihres Stromverbrauchs würden Haushalte und Unternehmen als Steuerzahler nach ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit belastet, was bei einem gesamtgesellschaftlichen Projekt, das die Energiewende darstellt, angemessener erscheint", so die Studie. Da es unrealistisch sei, dass der Bund sofort 24 Milliarden Euro für die Umlage schultere, schlägt das IW vor, nur die Förderung aller neuen Ökostrom-Anlagen aus Steuermitteln zu finanzieren.

(mar)
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