Kosteneinsparungen bei Autobauer Opel will 300 Stellen in Bochum streichen

Bochum · Der Autohersteller Opel treibt Kosteneinsparungen und Stellenabbau voran. Am Standort Bochum soll das Getriebewerk mit derzeit rund 300 Beschäftigten bis Ende 2013 geschlossen werden, wie der Betriebsrat in einer Information an die Opel-Beschäftigten ankündigte.

2012: Opel-Werk in Bochum wird 50 Jahre alt
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2012: Opel-Werk in Bochum wird 50 Jahre alt

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Mit den Betriebsräten wolle die Geschäftsleitung über einen Interessensausgleich und Sozialplan sprechen, sagte ein Sprecher der IG Metall NRW in Düsseldorf. "Wir stehen im Verhandlungsprozess und brauchen eine Lösung für jeden Standort".

Ein Opel-Sprecher sagte, die Schließung des Getriebewerkes sei bereits seit langem bekannt und nicht neu. Das Ende des Werkes sei ursprünglich im Zusammenhang des Abbaus von 1800 Arbeitsplätzen bei Opel bereits 2011 vereinbart worden, wurde dann aber noch einmal bis Ende 2013 verlängert. "Wir tun nur das, was seinerzeit vereinbart wurde", sagte der Sprecher.

Opel steht wie auch andere Autohersteller in Europa angesichts der Absatzkrise unter hohem Druck, Kosten einzusparen und Kapazitäten zu reduzieren. Doch anders als bei einigen Konkurrenten stehen bis 2014 keine kompletten Werkschließungen an. Betriebsbedingte Kündigungen sind ebenfalls bis dahin ausgeschlossen.

Ab 2016 könnte es für den Standort Bochum aber eng werden. Nach dem Auslauf des aktuellen Zafira Tourer sollen in dem Werk kein Autos mehr vom Band laufen. Die Verhandlungen mit Gewerkschaft und Betriebsrat zu diesem Thema sind noch nicht abgeschlossen.

(lnw)
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