DPD, Hermes und GSL Paketdienste erhöhen Preise

Amsterdam/Berlin (RPO). Das Versenden von Paketen wird ab Frühjahr teurer. Der europaweit tätige Logistikdienstleister General Logistics Systems (GSL) erhöht zum 1. April die Preise im nationalen und internationalen Versand um durchschnittlich 3,8 Prozent. Zwar habe sich die Branche von der Rezession erholt: "Derzeit steigen die Warenmengen, die Unternehmen versenden", sagte GLS-Chef Rio Back am Donnerstag in Amsterdam.

Der massive Preisverfall, der während der Wirtschaftskrise eingesetzt habe, wirke sich jedoch nach wie vor aus. Das Unternehmen passe seine Preise daher an. Auch beim Konkurrenten Hermes könnten sich die Bedingungen bald ändern. Firmenchef Hanjo Schneider sagte der Zeitung "Die Welt": "Wenn wir uns die Benzinpreise oder die Lkw-Maut anschauen, ist die Richtung vorgegeben. Diese Belastungen werden dazu führen, dass der Paketversand teurer wird." Das Management wolle noch über Preiserhöhungen entscheiden.

Der Paketdienst DPD, der den Markt für Firmenkunden in Deutschland anführt, will im Verlauf des ersten Quartals die Paketpreise um durchschnittlich 4,5 Prozent erhöhen. Grund seien gestiegene Kosten für den Betrieb der Fahrzeugflotte sowie das Personal. "Ich gehe davon aus, dass auch die anderen Paketdienste nachziehen werden", sagte DPD-Chef Arnold Schroven der "Welt". "Die Versandmengen kommen jetzt zurück. Die Zusteller müssen investieren und brauchen die Mittel", sagte Schroven. Der DPD will nach Informationen der Zeitung in diesem Jahr 80 Millionen Euro in den Ausbau stecken, Hermes plant dafür 40 Millionen Euro ein.

(apd/felt)
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