USA Porsche drohen hohe Strafzahlungen

Hamburg (RPO). Dem Sportwagenbauer Porsche drohen in den USA offenbar empfindliche Strafen. Hintergrund seien neue Grenzwerte zum Verbrauch, die Porsche deutlich überschreite.

Der Elektro-Cayenne von Porsche
6 Bilder

Der Elektro-Cayenne von Porsche

6 Bilder

"Für die Modelljahre 2012 bis 2015 haben wir eine Ausnahmegenehmigung bekommen", zitiert die "Financial Times Deutschland" Porsche-Cheflobbyist Stephan Schläfli. "Ab 2016 gilt diese aber nicht mehr."

Nach dem Gesetz, das im Mai in Kraft treten wird, müsste Porsche für die gesamte Fahrzeugflotte bis 2016 eine durchschnittliche Reichweite von 41,4 Meilen pro Gallone erreichen.

Das entspräche etwa einem Verbrauch von 5,7 Litern auf 100 Kilometern. "Um den Grenzwert zu erreichen, müssten wir den Verbrauch Jahr für Jahr um rund zehn Prozent senken", rechnete Schläfli demnach vor. Das sei technisch unmöglich.

Ein Porsche-Sprecher sagte am Montag, die neuen Regelungen in den USA seien anspruchsvoller als die Bestimmungen in Europa. Das Unternehmen arbeite aber an entsprechenden technischen Konzepten, um die Vorgaben umzusetzen. Kritiker sehen die deutschen Premiumhersteller von dem Gesetz in den USA benachteiligt.

"Ökonomisch würde diese Regelung die gesamte Industrie restrukturieren", warnte Walter Lewis in der "FTD". Lewis vertritt Porsche gegenüber den US-Behörden: "Es ist nicht die Aufgabe der Regierung, die Gewinner und Verlierer der Autoindustrie zu bestimmen. Das ist keine Umweltpolitik, das ist Industriepolitik."

(apd/csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort