Softdrink-Wettstreit Red Bull startet Cola-Frontalangriff
Düsseldorf · Getränkeriese Coca Cola sieht sich mit einem Angriff in sein Stammgeschäft konfrontiert. Der Red-Bull-Konzern des österreichischen Energydrink-Milliardärs Dietrich Mateschitz hat mit Red Bull Cola einen Konkurrenten für das beliebteste Erfrischungsgetränk der Welt präsentiert. "Das ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen", sagt Coca-Cola-Sprecherin Stefanie Danne.
"Jede Art von Mitbewerb belebt den Markt", rechtfertigt Red-Bull-Kommunikationsleiterin Claudia Memminger gegenüber unserer Redaktion dagegen den Vorstoß ihres Unternehmens. Mit einer offensiven Werbekampagne für die Softdrink-Neuheit greift Red Bull den großen Widersacher an.
Dabei hagelt es Seitenhiebe auf Coca Cola. "Wir glauben, dass man Cola auch aus natürlichen Inhaltsstoffen machen kann", heißt es in der Werbung. Memminger schwärmt zudem: "Auch den Geschmack finden wir fantastisch, der nur durch die Zusammensetzung der natürlichen Inhaltsstoffe zustande kommt."
Danne, Leiterin für Media Relations bei Coca Cola Deutschland, hält dagegen: "Seit Coca Cola zum ersten Mal überhaupt auf den Markt gebracht wurde, kommt unser Getränk ohne künstliche Aromen und Konservierungsstoffe aus", sagt sie im Gespräch. "Und der Geschmack von Coca Cola ist seit jeher einmalig, er vermittelt ein eigenes Lebensgefühl."
Auch die Geheimnistuerei um das Coca-Cola-Rezept wird von Red Bull auf die Schippe genommen: "Red Bull Cola kommt ohne geheimnisvolle Formel aus. Alle Inhaltsstoffe sind auf der Rückseite der Dose angeführt", so der Slogan des Konzerns. Sorgen, dass die Rezeptur schon bald von anderen Unternehmen kopiert werden könne, macht sich Memminger nicht - das wäre ihrer Ansicht nach "sehr aufwändig."
"Wenn man mal auf die Dose schaut, merkt man, dass bei uns auch die Inhaltsstoffe angegeben sind", stellt Danne klar. "Das Geheimnis liegt im Geschmack - und diesbezüglich haben wir kürzlich eine Kampagne gestartet, die dem Mythos unserer Formel ein wenig auf die Spur geht."
