Juden-Manager-Vergleich Rücktritt von Ifo-Chef Sinn gefordert

Saarbrücken (RPO). Der Juden-Manager-Vergleich von Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn könnte ein Nachspiel haben. Nun werden erste Rücktrittsforderungen laut. Sinn solle sich "schleunigst für seine Entgleisung entschuldigen oder als Ifo-Chef abtreten", sagte der saarländische SPD-Landeschef Heiko Maas.

Wer ist Hans-Werner Sinn?
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"Wer die Anfänge des Holocaust verharmlost, muss die Konsequenzen tragen", mahnte der SPD-Politiker. Die Entgleisungen des Leiters des Münchner Ifo-Instituts seien "inakzeptabel und unverantwortlich".

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte Konsequenzen. "Diese Ungeheuerlichkeit müsse für Sinn ein politisches Nachspiel haben", appellierte die Vizechefin des DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg, Doro Zinke.

Sinn ist durch einen Vergleich zwischen Juden und Managern in der aktuellen Bankenkrise in die Kritik geraten. Der Ökonom hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, in jeder Krise werde nach Schuldigen und nach Sündenböcken gesucht. In der Weltwirtschaftskrise von 1929 habe es in Deutschland die Juden getroffen, "heute sind es die Manager".

(afp2)
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