Werk Rüsselsheim soll neues SUV bauen GM investiert weitere 500 Millionen Euro in Opel

Rüsselsheim · Neue Zukunftsperspektive für Opel: Der US-Autokonzern General Motors (GM) investiert weitere 500 Millionen Euro in seine deutsche Tochter.

Rüsselsheim: GM investiert weitere 500 Millionen Euro in Opel
Foto: dpa, Marius Becker

Beim Besuch von GM-Chefin Mary Barra am Donnerstag in Rüsselsheim teilte Opel mit, zudem werde am Stammsitz in Hessen ein komplett neues Modell gebaut, ein sogenanntes "Sports Utility Vehicle" (SUV), ein sportlicher Geländewagen. Das Modell soll laut Barra ein "zweites Flaggschiff" neben dem Mittelklasse-Modell Insignia werden.

GM hatte bereits im März angekündigt in Rüsselsheim 245 Millionen Euro zu investieren. Damals war allerdings noch nicht bekannt, wofür das Geld genau ausgegeben werden sollte. Der neue SUV soll Ende dieses Jahrzehnts in Rüsselsheim vom Band laufen.

Die weiteren 500 Millionen Euro sollen laut Barra in die Produktion einer neuen Motoren- und Getriebefamilie fließen und neben Rüsselsheim auch den Opel-Werken in Kaiserslautern und im polnischen Tichy zugute kommen. Zudem kündigte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann an, dass im Werk in Eisenach ab Mitte 2015 eine dritte Schicht eingeführt werden solle. Grund sei die hohe Nachfrage nach den Kleinwagen-Modellen Adam und Corsa.

Opel sei von "hoher strategischer Bedeutung für GM", erklärte Barra. Die neuen Investitionen seien zudem ein "klares Bekenntnis" zur deutschen Tochter. Der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug sprach von einem "wichtigen Tag für die Opel-Werke in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach."

Während GM in drei deutsche Opel-Werke investiert, wird ein Standort ganz geschlossen. Am 5. Dezember soll in Bochum der letzte Opel vom Band rollen. Nach mehr als 52 Jahren endet damit in der Ruhrgebietsstadt die Autoproduktion. Rund 3300 Arbeitsplätze fallen weg.

(AFP)
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