Zwangsverwalter sieht keinen Ausweg mehr Saab droht nun doch das endgültige Aus
Stockholm/Amsterdam · Dem schwedischen Autobauer Saab droht nach einem zähen Überlebenskampf nun doch das Aus. Zwangsverwalter Guy Lofalk beantragte am Mittwoch bei einem schwedischen Gericht das Ende des Gläubigerschutzes für die Traditionsmarke. Das Unternehmen habe nicht die nötige Finanzierung durch Investoren gewinnen können, sagte der Verwalter zur Begründung.
Damit dürfte für die Gläubiger der Weg frei sein, das Unternehmen zu liquidieren. Der Eigentümer von Saab, Swedish Automobile, teilte mit, das Unternehmen sowie die Gläubiger hätten fünf bis sechs Tage Zeit, um eine Stellungnahme abzugeben. Dann entscheide das Gericht, ob die Reorganisation beendet werde.
Saab hangelt sich seit einem Jahr von einer Krise zur nächsten. Die Autoproduktion steht seit mehreren Monaten still, weil Gehälter und Rechnungen nicht bezahlt wurden. Seit September steht die Firma unter Gläubigerschutz. Zwar hatten sich zuletzt zwei chinesische Investoren bereit erklärt, einzusteigen. Allerdings scheiterte dies am Widerstand des früheren Saab-Eigners General Motors. Das US-Unternehmen hat wegen Lizenzen und noch bestehender Verträge ein Mitspracherecht bei Saab.