Stahlkonzern Salzgitter verfehlt Prognose
Salzgitter (RPO). Das war kein gutes Jahr: Die Wirtschaftskrise hat beim Stahlkonzern Salzgitter tiefe Spuren hinterlassen. Im vergangenen Jahr verbuchte der DAX-Konzern einen Vorsteuerverlust von 495 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
Der operative Verlust vor Steuern liege bei etwa 160 Millionen Euro. Damit konnte der Konzern das bei Vorlage der Drittquartalszahlen im November genannte Ziel nicht erreichen.
Seinerzeit hatte Salzgitter angekündigt, dass sich das Konzern-Vorsteuerergebnis im vierten Quartal weiter in Richtung eines etwa ausgeglichenen Resultats bewegen werde. Dabei hieß es aber auch, dass die Schwankungsbreite des Konzernergebnisses vor Steuern sowohl in negativer als auch positiver Richtung ein "beträchtliches Ausmaß" annehmen könne. Für die ersten neun Monate hatte der DAX-Konzern einen Vorsteuerverlust von 261 Millionen Euro ausgewiesen.
Allerdings sei im vierten Quartal 2009 ein gegenüber den Vorquartalen deutlich verbessertes operatives Ergebnis vor Steuern erzielt worden, teilte Salzgitter weiter mit. Dabei zeigten außer der sich auf niedrigem Niveau stabilisierenden Konjunktur auch die im Frühjahr eingeleiteten Schritte zur Ergebnis- und Liquiditätsstabilisierung Wirkung.
Die Abschreibungen beliefen sich nach Unternehmensangaben 2009 auf rund 260 Millionen Euro und fielen schwerpunktmäßig in den Unternehmensbereichen Stahl, Technologie und Röhren an. Für strukturverbessernde Maßnahmen - überwiegend in diesen Divisionen - seien etwa 75 Millionen Euro aufgewendet worden.
Für das laufende Jahr zeigte sich Salzgitter vorsichtig zuversichtlich. Sowohl die Strukturmaßnahmen als auch die Impairment-Abschreibungen würden bereits die Resultate des laufenden Geschäftsjahres entlasten.
Die endgültigen Zahlen und weitere Details will Salzgitter am 5. März 2010 veröffentlichen.
