Rückgang um 15,9 Prozent Schienengüterverkehr bricht 2009 ein

Wiesbaden (RPO). Angesichts der Wirtschaftskrise ist der Güterverkehr auf der Schiene im vergangenen Jahr so stark eingebrochen wie nie zuvor. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, reduzierte sich die transportierte Gütermenge gegenüber dem Vorjahr um 15,9 Prozent auf 312,1 Millionen Tonnen.

 Ab November 2009 setzte eine leichte Erholung im Güterverkehr ein.

Ab November 2009 setzte eine leichte Erholung im Güterverkehr ein.

Foto: ddp, ddp

Besonders betroffen von dem Rückgang waren den Angaben zufolge Verkehre mit Auslandsbezug. Diese machten mit 101,4 Millionen Tonnen fast ein Drittel des Gesamttransports aus. Während Versand und Empfang aus und in das Ausland gegenüber 2008 um 23,1 Prozent zurückging, sank der Durchgangsverkehr um 23,8 Prozent. Die im Binnenverkehr transportierte Gütermenge reduzierte sich um 11,9 Prozent auf 210,7 Millionen Tonnen.

Nach durchgehend zweistelligen Einbrüchen in den ersten zehn Monaten setzte laut der Behörde ab November eine Erholung ein. Im Dezember habe es sogar wieder einen leichten Anstieg der Transportmenge gegeben.

Mit Blick auf die unterschiedlichen Güterarten wurde in allen Bereichen mit Ausnahme der Mineralölerzeugnisse ein Rückgang verzeichnet. Besonders stark betroffen waren die für die Stahlindustrie benötigten festen mineralischen Brennstoffe, Erze und Metallabfälle sowie Eisen und Nichteisenmetalle.

Zugleich sank dem Amt zufolge im vergangenen Jahr auch die Transportleistung. Auf Jahressicht betrug das Minus 17,1 Prozent auf 95,8 Milliarden Tonnenkilometer. Im Schnitt wurden Güter damit 307 Kilometer weit befördert.

Auch der Containerverkehr litt unter der Krise. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 5,1 Millionen 20-Fuß-Container befördert, 15,7 Prozent weniger als 2008. Damit fielen die Containertransporte nahezu auf das Niveau von 2006 zurück.

(DDP/das)
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