Deutsche Post Sendungen ins Ausland werden teurer

Bonn (RPO). Im kommenden Jahr müssen die Deutschen für Sendungen ins Ausland teilweise tiefer in die Tasche greifen als bisher. Ansonsten bleiben die Briefpreise nach Angaben der Bundesnetzagentur sowie der Deutschen Post aber stabil.

Teurer wird ab dem 1. Januar in erster Linie der Großbrief ins europäische Ausland mit einem Gewicht von bis zu 500 Gramm. Hier sind künftig 3,40 Euro Porto nötig, 40 Cent mehr als bislang. Auch die Nachnahmegebühr für Auslandssendungen steigt von 3,45 Euro auf 4 Euro.

Die Preise für Inlandsbriefe bleiben dagegen unverändert. Die Briefgebühren in Deutschland seien damit seit zwölf Jahren nicht mehr erhöht worden, erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur Matthias Kurth bei der Bekanntgabe der Entscheidung in Bonn.

Im Gegenteil: Seit einer Preissenkung 2003 kostet ein Standardbrief in Deutschland 55 Cent Porto und eine Postkarte 45 Cent. Die Deutsche Post betonte, sie gebe mit ihrer Preisgestaltung trotz steigender Produktionskosten ein deutliches Zeichen für Preisstabilität.

Der Preisantrag der Post wurde von der Bundesnetzagentur nach einem gesetzlich festgelegten sogenannten Price-Cap-Verfahren überprüft. Darin wird der Post ein jährlicher Produktivitätsfortschritt von 1,8 Prozent unterstellt.

Dem wird die vom Statistischen Bundesamt ermittelte Inflationsrate gegenübergestellt. Kurth betonte, die Post habe in ihrem Preisantrag auf die vollständige Ausschöpfung ihres Erhöhungsspielraums verzichtet.

(AP/seeg)
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