Nur wenige Kunden abgesprungen Sex-Skandal hat Ergo kaum geschadet

Berlin (RPO). Die Skandale um eine Sexreise für Mitarbeiter nach Budapest und falsch berechnete Gebühren bei Riester-Verträgen haben dem Versicherer Ergo laut eigener Auskunft bislang kaum geschadet.

Nur wenige Kunden abgesprungen: Sex-Skandal hat Ergo kaum geschadet
Foto: Juergen Schwarz/ddp

"Wir haben rund 500 Kündigungswünsche erhalten, die auf die Vorgänge in Budapest zurückzuführen sind", sagte Ergo-Personalvorstand Ulf Mainzer der "Berliner Zeitung". "Bei 20 Millionen Kunden, die wir betreuen, ist das eine überschaubare Zahl." Auch sei die Zahl der Neukunden bislang kaum gesunken. Trotzdem sei es nicht auszuschließen, "dass sich potenzielle Kunden im Moment schwerer damit tun, ein Ergo-Produkt zu kaufen, als noch vor einigen Wochen".

Der Ergo-Konzern ist seit Wochen wegen der Sexreise der 2010 von der Ergo-Gruppe übernommenen Versicherung Hamburg-Mannheimer (HMI) für verdiente Mitarbeiter in den Schlagzeilen. Kurze Zeit später wurde zudem bekannt, dass die HMI zahlreiche Riester-Verträge falsch berechnet hatte - zu Ungunsten der Versicherten. Demnach waren auf den Formularen niedrigere Verwaltungskosten ausgewiesen als die Versicherung tatsächlich kassiert hatte. Mainzer sagte der "Berliner Zeitung" dazu: "Kunden mit dem fehlerhaften Formular erhielten bislang die gleichen Leistungen wie die mit dem korrekten Formular. Jetzt erhalten sie noch etwas mehr."

(AFP/felt)
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