Mehr Umsatz Sicherheitsbranche profitiert von Angst vor Einbrüchen

Essen · Angesichts deutlich gestiegener Einbruchszahlen stecken die Deutschen mehr Geld in die Sicherung von Haus und Wohnung.

 Durch mechanischen Sicherungen von Türen und Fenstern soll es mehr Schutz vor Einbrechern geben

Durch mechanischen Sicherungen von Türen und Fenstern soll es mehr Schutz vor Einbrechern geben

Foto: robert hoetink (archiv)

Allein bei Alarmanlagen hätten die Umsätze 2015 im Vorjahresvergleich um 7,4 Prozent auf 741 Millionen Euro zugelegt, sagte der Chef des Bundesverbandes Sicherheitstechnik, Norbert Schaaf, in Essen bei einer Pressekonferenz zur bevorstehenden Messe "Security 2016". Bei mechanischen Sicherungen etwa von Türen und Fenstern durch Schlösser und Beschläge gab es nach Branchenangaben ein deutliches Wachstum um ein Zehntel auf rund eine Milliarde Euro. Vergleichsjahr ist hier 2013.

Der steigende Trend setze sich im laufenden Jahr fort, sagte Schaaf. Viele Kunden seien durch die hohen Einbruchzahlen verunsichert. Hinzu kämen die öffentlichen Diskussionen etwa über die Terrorgefahr, auch wenn objektiv kein Zusammenhang zu Einbrüchen bestehe.

Häufig gekauft werden etwa hochwertigere Schlösser und Querriegel für Türen, Sicherungen der Fenster und Alarmanlagen, die zunehmend mit dem Smartphone des Mieters oder Hausbesitzers kommunizieren können.
Die Zahl der Einbrüche hatte 2015 im Vorjahresvergleich um fast zehn Prozent auf mehr als 167.000 zugelegt, wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) Ende Mai bekanntgegeben hatte. Seit 2007 stiegen sie um mehr als 50 Prozent.

Die Messe "Security 2016" mit mehr als 1000 Ausstellern in Essen dauert vom 27. bis 30. September. Themen sind neben dem Schutz vor Einbrechern unter anderem die Datensicherheit, die Terrorabwehr und der Schutz durch Sicherheitsdienste - etwa die Bewachung von Flüchtlingsunterkünften. Die gesamte Branche erzielte im vergangenen Jahr 14,5 Milliarden Euro Umsatz - 17 Prozent mehr als 2013.

(crwo/dpa)
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