Schwacher Absatz smart entscheidet nicht vor 2007 über forfour-Nachfolger

Frankfurt/Main (rpo). Über einen Nachfolger des zuletzt schwächelnden Absatzträgers forfour will die DaimlerChrysler-Kleinwagentochter smart nicht vor 2007 entscheiden. Es mache im Moment überhaupt keinen Sinn, sich mit diesem Thema zu befassen, sagte der smart-Verantwortliche Ulrich Walker am Dienstag auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt am Main.

Er rechnet damit, dass der europäische Kleinwagenmarkt im laufenden Jahr weiter schrumpft. Für 2006 geht er allerdings davon aus, dass "die Talsohle durchschritten wird". Im ersten Halbjahr ging der Absatz in Kleinwagen-Segment in Westeuropa um 13,5 Prozent zurück. smart habe seinen Marktanteil zugleich um 1,4 Prozentpunkte gesteigert, hob Walker hervor.

Beim Viersitzer forfour legte die Marke bei den deutschen Neuzulassungen zwar um fast zwei Drittel zum Vorjahr auf 12 647 zu. Im August brachen diese jedoch laut Kraftfahrt-Bundesamt um 26,2 Prozent zum Vorjahresmonat auf 1190 Wagen ein. Der Zweisitzer fortwo kam im August mit 2,4 Prozent Plus auf 1386 Zulassungen, verbuchte nach acht Monaten aber einen Rückgang der Neuanmeldungen um knapp 17 Prozent auf 11 764 Stück.

Bei der laufenden Restrukturierung sieht sich die Kleinwagenmarke jedoch im Zeitplan. "Wir werden die Verluste dieses Jahr drastisch reduzieren", sagte Walker. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die eingeleiteten Kostensenkungen. Sie hätten zu einer Reduzierung der Fixkosten um 26 Prozent geführt.

Im Zuge der smart-Integration in die Mercedes-Organisation will Walker bis 2007 die Produktionskosten um 20 Prozent reduzieren und dann die Gewinnschwelle erreichen. Dazu müssen Verluste von 600 Millionen Euro im Jahr abgebaut werden. Grundlage dafür ist der Produktionstopp für den smart roadster zum Jahresende. Dann soll der Nachfolger des Zweisitzers fortwo mit Produktivitätsfortschritten gegenüber der ersten Generation produziert werden.

Gleichzeitig werden im Werk Hambach, wo der fortwo und dessen Roadster-Variante vom Band laufen, 160 von 800 Stellen gestrichen. Das Vertriebsnetz soll zusammen mit Mercedes-Stützpunkten so ausgebaut werden, dass Kunden in Deutschland in maximal 50 Kilometer Umkreis einen smart-Händler mit entsprechendem Service erreichen können.

(afp)
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