Steikparteien setzen Schlichter ein Tarifverhandlungen bei Lufthansa erneut gescheitert

Frankfurt am Main · Bei der Lufthansa ist ein weiterer Tarifkonflikt eskaliert. Doch für die Fluggäste besteht noch Hoffnung, weil sich zumindest bei den Flugbegleitern eine Schlichtung andeutet.

Die Gewerkschaft Ufo hat die Verhandlungen zu Fragen der betrieblichen Altersversorgung und der Übergangsrenten von rund 19.000 Flugbegleitern für gescheitert erklärt und abgebrochen. Zu Streiks kommt es aber vorerst nicht, weil sofort ein Schlichter zur Lösung des Konflikts berufen werden sollte, wie beide Seiten am Montag in Frankfurt mitteilten.

Die "Spar- und Abschaffungsphantasien" der Lufthansa zu den Renten müssten mit Hilfe des Schlichters ein schnelles Ende finden, erklärte Ufo-Chef Nicoley Baublies. Seine Gewerkschaft habe eingewilligt, die Zahlungen der Lufthansa auf Festbeiträge umzustellen anstatt wie bislang feste Rentenzusagen zu machen. Doch das sei der Lufthansa nicht genug gewesen, die weitere Kürzungen ihrer Zahlungen verlangt habe.

Ein Sprecher der Lufthansa wollte zu diesen Einzelheiten keine Stellung nehmen. In wesentlichen Punkten wie der Dotierung der Altersversorgung und der Frage der Eigenbeiträge der Mitarbeiter habe man noch keine Einigung erzielen können, erklärte Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens in einer schriftlichen Mitteilung. Der Kompromiss müsse langfristig finanzierbar sein und eine attraktive Versorgung der Mitarbeiter ermöglichen.

Die Mitglieder der Ufo sind in einer bis zum Monatsende befristeten Urabstimmung aufgerufen, über einen Arbeitskampf zu diesen und weiteren Tarifthemen zu entscheiden. Ebenfalls offen ist der Tarifkonflikt mit den Piloten, die seit April 2014 bereits in zehn Streikrunden ihre Arbeit niedergelegt haben. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ihre Mitglieder bei der Lufthansa zu Versammlungen aufgerufen und weitere Streiks in den nächsten Wochen als wahrscheinlich bezeichnet.

(dpa)
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