Proteste von Nutzern zeigen Wirkung Tempo-Bremse: Telekom gibt weiter nach

Berlin · Der öffentliche Protest gegen die Tempo-Bremse bei der Deutschen Telekom zeigt Wirkung: Der Konzern weicht den ursprünglichen Plan erneut auf. Er will die Geschwindigkeit einer gedrosselten Verbindung drastisch erhöhen. Statt der bisher vorgesehen 384 kBit pro Sekunde soll auf 2 MBit pro Sekunde gebremst werden, wie aus Unternehmenskreisen verlautete.

Internet spottet über die Telekom
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Mit 2 Megabit pro Sekunde wäre auch eine gedrosselte Leitung noch doppelt so schnell wie die langsamste DSL-Verbindung, würde aber zum Beispiel kein Video-Streaming in hoher Auflösung erlauben. Bereits am Dienstagabend hatte der Technologieblogger Carsten Knobloch von der geplanten Änderung berichtet.

Die Telekom hatte am 2. Mai für Neukunden im Festnetz Daten-Obergrenzen eingeführt, bei deren Überschreiten die Geschwindigkeit der Internet-Verbindung gedrosseln werden kann. Die Tempo-Bremse soll allerdings nicht vor 2016 greifen.

Aufpreis für echte Flatrates

Dann will die Telekom für einen Aufpreis aber auch Flatrates ohne Einschränkungen anbieten. Das könnte 10 bis 20 Euro mehr kosten, hieß es. Der Erhalt der "echten" Flatrates war die erste Abweichung von den ursprünglichen Ankündigungen nach dem Ausbruch der Kritik.

Mit der Erhöhung der Geschwindigkeit einer gedrosselten Leitung wolle die Telekom Kunden die Sorge nehmen, ihren Internetanschluss mit 384 Kbit/s nicht mehr nutzen zu können, verlautete aus den Unternehmenskreisen. Man habe die Sorgen der Kunden verstanden.
Zugleich verwies die Telekom bisher immer wieder darauf, dass der Großteil der Kunden keine Veränderungen mitbekommen solle. Die Konditionen würde näher zum Jahr 2016 die Eckpunkte entsprechend anpassen. Es gehe nur um Vielnutzer, die die Netze mit ihrem Datenverkehr überdurchschnittlich auslasteten.

(dpa/csi)
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