Quartalszahlen Time Warner verdient deutlich weniger

New York · Überraschend schwache Geschäfte des Filmstudios Warner Bros haben dem US-Medienkonzern Time Warner zum Jahresende die Bilanz verhagelt.

 Vor allem das Hollywood-Studio Warner Bros spielte zum Jahresende weniger Geld ein.

Vor allem das Hollywood-Studio Warner Bros spielte zum Jahresende weniger Geld ein.

Foto: dpa, js bjw mda

Im vierten Quartal sank der Überschuss um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 718 Millionen US-Dollar (635 Mio Euro), wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz fiel um ein Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar. Die Markterwartungen konnten mit den Zahlen dennoch überboten werden, die Aktie legte vorbörslich etwas zu.

Vor allem das Hollywood-Studio Warner Bros spielte zum Jahresende weniger Geld ein. Der Bezahlsender HBO boomte hingegen weiter dank Serienhits wie "Game of Thrones" oder "True Detective". Zu Time Warner gehören auch namhafte US-Magazine wie "Time", "People", "Sports Illustrated" und "Fortune".

Die Veröffentlichung von Filmen wie "Edge of Tomorrow" mit Tom Cruise oder "Tammy - Voll abgefahren" auf DVD entpuppten sich als weniger erfolgreich als "Hangover 3" oder "Man of Steel" im Vorjahr. Das brockte dem Konzern im vierten Quartal einen Umsatzrückgang von einem Prozent auf 7,5 Milliarden Dollar ein, wie Time Warner am Mittwoch bekanntgab.

Besser lief es dagegen dank höherer Abo-Gebühren beim Pay-TV-Sender HBO und der Sparte Turner Broadcasting mit Kanälen wie CNN, TBS und TNT. Dies konnte allerdings das Minus von 4,5 Prozent bei den Filmstudios nicht wettmachen. Warner Bros macht gut die Hälfte des Gesamtumsatzes aus, HBO und Turner die andere. Bei HBO, wo Erfolgserien wie die Fantasy-Saga "Game of Thrones" laufen, legten die Erlöse um 6,2 Prozent zu, bei Turner um 2,3 Prozent.

Unter dem Strich verdiente Time Warner 718 Millionen Dollar oder 84 Cent je Aktie, ein Minus von 27 Prozent. Ohne Sonderposten lag der Gewinn über den Erwartungen des Marktes. Das kam am Markt positiv an. Die Aktien legten vorbörslich gut ein Prozent zu.

Das Unternehmen strukturiert seine Geschäfte derzeit um. Die Kosten sollen gesenkt und im Rahmen dessen Stellen gestrichen werden. Im vergangenen Jahr wehrte sich Time Warner erfolgreich gegen eine 80 Milliarden Dollar schwere Übernahme durch den TV-Konzern 21st Century Fox von Medienmogul Rupert Murdoch.

(dpa)
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