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Autopreise dürften steigen Absatzrekord für VW-Konzern

Wolfsburg · 2018 hat die Volkswagen-Gruppe mehr Fahrzeuge ausgeliefert als je zuvor. Auch für die Zukunft ist der Konzern optimistisch. Die Kunden müssen sich allerdings auf steigende Preise einstellen.

 Ein Volkswagen-Logo am Konzernsitz in Wolfsburg (Symbolfoto)

Ein Volkswagen-Logo am Konzernsitz in Wolfsburg (Symbolfoto)

Foto: AP/Michael Sohn

Verschärfte Grenzwerte für den CO2-Ausstoß dürften die Autopreise bei VW steigen lassen. Um alle künftigen Anforderungen zu erreichen, sei mit „signifikanten Materialkosten-Steigerungen“ zu rechnen, sagte Konzern-Vertriebschef Christian Dahlheim am Freitag. Er sprach von einer Größenordnung von durchschnittlich bis zu 3000 Euro je Fahrzeug. Dies lasse sich nicht vollständig ausgleichen.

Kurz- und mittelfristig seien daher teils deutliche Preiserhöhungen nötig - vor allem das Kleinwagen-Segment dürfte betroffen sein. Im Gesamtjahr 2018 lieferte der Konzern mit insgesamt 10,83 Millionen Fahrzeugen mehr Autos aus als jemals zuvor.

Weltweit stieg der Absatz auf Jahressicht um 0,9 Prozent, wie VW mitteilte. Im Dezember gab es allerdings einen empfindlichen Rückgang um 8,4 Prozent auf 916.200 Autos. Dennoch verzeichneten die Marken VW Pkw, Skoda, Seat, Porsche und Lamborghini Rekorde. Im neuen Jahr geht Volkswagen laut Dahlheim von einer leicht steigenden Nachfrage aus. Er warnte aber: „2019 wird der Gegenwind für unser Geschäft angesichts der geopolitisch volatilen Entwicklungen nicht schwächer.“

In China wurde die VW-Gruppe im letzten Monat des vergangenen Jahres 12,5 Prozent weniger Autos los - insgesamt waren es dort 402.600. Auf Jahressicht gab es allerdings noch ein schmales Plus von 0,5 Prozent auf gut 4,21 Millionen Stück. Der größte Einzelmarkt hatte unter anderem wegen des Zollstreits mit den USA seit Mitte 2018 an Dynamik verloren, viele Autokäufer hielten sich aus Unsicherheit zurück. Im laufenden Jahr geht Volkswagen in China von einem weitgehend konstanten Gesamtmarkt aus und sieht Wachstumspotenzial, erwartet aber auch ein „herausforderndes erstes Quartal“.

Der Konzern lieferte in den meisten Regionen im vorigen Jahr mehr Autos aus. Einen Rückgang um 2,0 Prozent gab es in Nordamerika, dafür legte Brasilien stark um 30,4 Prozent auf 401.700 Auslieferungen zu. Im Heimatmarkt Deutschland lag das Minus bei 0,1 Prozent, hier wurden 1,28 Millionen Autos verkauft - trotz der Schwierigkeiten bei der Einführung des neuen Abgas- und Verbrauchsstandards WLTP.

Vom 1. September 2019 an gelte die nächste Stufe des WLTP-Verfahrens, erklärte Dahlheim. Dazu müssten nahezu alle Motor-Getriebe-Varianten erneut das aufwendige Zertifizierungsverfahren durchlaufen. Zwar dürften die Folgen deutlich geringer ausfallen als 2018, zeitweise Angebotseinschränkungen bei einigen Modellvarianten seien aber in der zweiten Jahreshälfte nicht auszuschließen.

Zu den „Wechselprämie“ genannten Rabatten für Besitzer von Dieselautos in Städten mit besonders belasteter Luft sagte Dahlheim, bislang seien rund 160.000 Gebraucht- in Neuwagen umgetauscht worden. Es gebe keine konkreten Pläne, diese Aktion kurzfristig auf ganz Deutschland auszuweiten.

(cpas/dpa)
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