Uber-Konkurrenz Manager-Schreck Icahn investiert in Lyft

San Francisco · Der berüchtigte New Yorker Finanzinvestor Carl Icahn steigt beim US-Fahrdienstvermittler Lyft ein. Insgesamt habe sich der Großanleger mit 100 Millionen Dollar (88 Mio Euro) an Lyft beteiligt, teilte der Uber-Konkurrent am Freitag mit.

 New Yorker Finanzinvestor Carl Icahn.

New Yorker Finanzinvestor Carl Icahn.

Foto: ap, Mark Lennihan

Damit stemmte der wegen seiner häufigen Einmischung in Management-Belange als Manager-Schreck bekannte Investor den größten Anteil an einem Finanzierungspaket über insgesamt 150 Millionen Dollar. Lyft, Markenzeichen pinkfarbener Schnurrbart, hatte zuletzt im Rahmen einer größeren Finanzierungsrunde im März Geld eingesammelt, die nun erweitert wurde.

Die Firma wird mit etwa 2,5 Milliarden Dollar bewertet. Für Icahn ist die Beteiligung an einem Start-up ungewöhnlich, normalerweise kauft er große Aktienbeteiligungen an börsennotierten Konzernen. Der Milliardär gilt zudem als ungemütlicher Anteilseigner für Manager, er versucht häufig andere Aktionäre zu mobilisieren, um seinen Willen durchzusetzen.

Icahn erklärte im "Wall Street Journal", die Investition in Lyft wäre deshalb attraktiv, weil sie viel günstiger sei, als beim Rivalen Uber. Den hatten Investoren zuletzt bereits mit 41 Milliarden Dollar bewertet. Beide Unternehmen haben das gleiche Geschäftsmodell, sie vermitteln Autofahrten über eine Smartphone-App. Uber ist allerdings wesentlich größer und international deutlich stärker vertreten.

(dpa)
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