Vorstandschef Wennemer erklärt Rücktritt Übernahmekampf um Continental beendet

Hannover (RPO). Der wochenlange Übernahmekampf um den deutschen Autozulieferer Continental hat ein Ende. Mit der Schaeffler-Gruppe sei eine "weitreichende Investorenvereinbarung" geschlossen worden, teilte Continental am frühen Donnerstagmorgen auf seiner Internetseite mit.

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Schaeffler hob demnach seinen Angebotspreis auf 75 Euro pro Aktie an. "Darüber hinaus sagt Schaeffler verbindlich zu, das Engagement bei der Continental AG innerhalb der nächsten vier Jahre auf eine Minderheitsbeteiligung von bis zu 49,99 Prozent zu beschränken", heißt es in der Erklärung weiter. Der Vorstandsvorsitzende von Continental, Manfred Wennemer, erklärte seinen Rücktritt.

"Damit wird die Auseinandersetzung um das Übernahmeangebot des fränkischen Familienunternehmens beigelegt", teilte das Unternehmen mit. Nach der "harten Arbeit der vergangenen Wochen" habe Continental ein "akzeptables Gesamtpaket erreicht". Schaeffler habe den Angebotspreis von 70,12 Euro auf 75,00 Euro je Continental-Aktie erhöht. "Dies entspricht einem zusätzlichen Betrag von rund 800 Millionen Euro für die Aktionäre", heißt es in der Erklärung weiter. Zudem garantiere Schaeffler einen Nachteilsausgleich von bis zu 522 Millionen Euro.

Die Aktionäre haben demnach voraussichtlich bis zum 16. September 2008 Gelegenheit, über die Annahme des verbesserten Angebots zu entscheiden. Als Garant für die Wahrung der Interessen aller Stakeholder der Continental sei der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gewonnen worden.

Nach dem Abschluss der Investorenvereinbarung mit der Schaeffler habe der Continental-Vorstandsvorsitzende Wennemer den Aufsichtsrat darum gebeten, ihn zum 31. August von seinem Amt zu entbinden, erklärte das Unternehmen. Der Aufsichtsrat habe dieser Bitte zugestimmt. "Sein Nachfolger wird kurzfristig bestellt werden", erklärte das Unternehmen.

(afp)
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