Tickets für rund 150 Dollar USA verhindert Billigflüge durch norwegische Airline

Washington · Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hat Billigflügen einer norwegischen Airline zwischen den USA und Europa vorerst eine Absage erteilt.

Das US-Verkehrsministerium wies am Dienstag (Ortszeit) einen Antrag der Gesellschaft Norwegian Air International zurück, nach dem sie extrem günstige Flüge zwischen London und den Flughäfen in New York, Orlando, Florida sowie weiteren Städten in den USA anbieten wollte.

Vertreter der Fluglinie sagten, man wolle die Strecken für etwa 150 Dollar (rund 115 Euro) anbieten. Die Gesellschaft will sich dabei die Vorteile einer Ausnahmeregelung im Rahmen eines Luftverkehrsabkommens zwischen den USA und Europa zunutze machen. Dafür plant sie, ihre Flugzeuge im EU-Mitgliedsstaat Irland zu registrieren, was ihr besondere Privilegien einräumen würde.

US-Airlines und Pilotenverbände in Amerika und Europa liefen Sturm gegen die von der Gesellschaft angestrebte Ausnahmeregelung.
Norwegian Air International würde so unter anderem US-Fluglinien aus dem globalen Markt drängen, hieß es.

Norwegian Air Shuttle reagierte am Mittwoch verhalten auf den Entschluss des Verkehrsministeriums. Die Entscheidung würde nicht die bereits existierenden Flüge der Linie in die USA betreffen, hieß es lediglich. Gleichzeitig forderte die Airline das Ministerium auf, ihrem Antrag doch noch zuzustimmen.

Norwegian Air International ist eine Tochtergesellschaft der Billigfluglinie Norwegian Air Shuttle, die 1993 in Norwegen gegründet wurde. Der Mutterkonzern bietet 417 Strecken zu 126 Zielen an, die meisten davon in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten, aber auch einige in die USA und nach Südostasien.

US-Verkehrsminister Anthony Foxx nannte den Fall "neuartig und komplex". Die angestrebte Ausnahmeregelung sei nicht "angemessen oder im öffentlichen Interesse".

(ap)
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