Pariser Klimaabkommen Uniper bezeichnet Ausstieg der USA als "falsches Signal"

Düsseldorf · Der Vorstandsvorsitzende des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper hat sich zur Entscheidung des US-Präsidenten geäußert, das Pariser Klimaschutzabkommen aufkündigen zu wollen. Schäfer sprach von einem "falschen Signal".

"Klimaschutz geht uns alle an und kann nur im Miteinander einer weltweiten Staaten-Allianz gelingen. Der von Donald Trump angekündigte Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ist ein falsches Signal", sagte Klaus Schäfer, Vorstandsvorsitzender der Eon-Kraftwerkstochter Uniper, am Freitag auf Anfrage unserer Redaktion.

Die USA seien nach China der zweitgrößte CO2-Emittent. Umso wichtiger sei es nun, dass die verbleibenden Länder ein klares Bekenntnis zu Paris abgäben und das Abkommen konsequent umsetzten. "Uniper unterstützt die Klimaschutzziele von Paris ausdrücklich. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine führende Rolle in der Transformation zu einer klimafreundlichen Energiezukunft zu spielen."

Klimapolitik von Donald Trump: Proteste in Washington
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Proteste gegen Trumps Klimapolitik in Washington

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Auch in den USA haben sich große Unternehmen von der Entscheidung des US-Präsidenten distanziert. Aus Protest gegen den von Donald Trump angekündigten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ziehen sich Tesla-Gründer Elon Musk und Disney-Chef Robert Iger aus Beratergremien der US-Regierung zurück. "Der Klimawandel ist real. Paris zu verlassen, ist weder gut für Amerika noch für die Welt", erklärte Musk kurz nach Trumps Ankündigung am Donnerstag.

Selbst die drei größten Kohleproduzenten des Landes, Peabody, Arch Coal und Cloud Peak, ließen eine gewisse Bereitschaft zum Kompromiss bezüglich des Abkommens erkennen. Aus Sicht des Trios könnten sich die Bergwerksbetreiber laut amerikanischen Medienberichten mit den Pariser Abmachungen arrangieren, sofern der US-Kongress die Modernisierung von Kohlekraftwerken subventioniere.

(heif)
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